Overcome

Sie verteidigen ihr Terrain, der Einstieg mit "Before The Damned" setzt Zeichen. Obgleich mit dieser Methode kaum ein Entkommen aus dem Killswitch-Engage-Schatten möglich ist. Gut, deren Adam Dutkiewicz durfte diesmal nicht produzieren. Aber Jason Suecof saß bereits für die populären Neugenerationsvertreter von Trivium hinterm Mischpult. Er unterstützt den Teil von "Overcome", der zum Rocksong zieht. Nummern wie "Two Weeks" oder "Forever In Your Hands" stehen über der gezwungenen Brüllwürfel-Selbsttherapie, mit der sich eine Amiband nach der anderen - zumindest hierzulande - in die Bedeutungslosigkeit befördert. Wenn Philip Labonte die klare, nette Seite seiner Stimme präsentiert, denkt das Ohr an Pop. Gesagt werden darf das natürlich nicht.

Stolz dagegen wird die traditionelle Seite hervorgekehrt, die Gitarrensoli sind grandioser denn je. Der Fünfer visiert eine universelle Einstellung an; im Becken der Konkurrenz schlägt sich, wer in alle Richtungen schwimmen kann. Ein kurzer Ausraster in "Undone", eine Akustikgitarreneinladung in Form von "A Song For The Hopeless", das Nevermore-Cover "Believe In Nothing". Es wird sich bemüht, neben dem heiligen Oxymoron des massentauglichen Metalcores andere Götter zu dulden. Eine Chance für All That Remains. Selbst wenn "Overcome" einigen zu weit gehen wird. Mit Verlusten ist zu rechnen, keine Frage. Das gehört zum Spiel.