Sepultura

Nach Austausch des Gitarristen Jairo Guedez gegen Andreas Kisser kam 1987 die technisch schon etwas anspruchsvollere Platte "Schizophrenia" heraus, sie war bereits in Europa zu haben. Zwei Jahre später, also 1989, folgte "Beneath the Remains", woran sich eine Welt-Tour anschloss. Bei "Sepultura" stellte sich nun auch der verdiente Erfolg ein, ihre Bekanntheit und Anhängerschaft wuchs. Die Alben "Arise" (1991) und "Chaos A.D." (1993) verkauften sich sehr gut, für das "Territory"-Video erhielten sie den MTV Video Music Award.

Auf die Verkaufszahlen hatte der Umstand, dass bei einem Konzert in Sao Paolo ein Fan ums Leben gekommen war, offensichtlich keinen negativen Einfluss - auch Negativ-Publicity ist Publicity. Nach dem legendären Album "Roots", in das auch südamerikanische Elemente hineingeflossen waren, trennten sich "Sepultura" 1996 von Sänger Max Cavalera, da seine Frau den Managervertrag, den sie innehatte, nicht verlängern wollte. Cavalera gründete kurzerhand "Soulfly". Sein Posten wurde an Derrick Leon Green vergeben, dessen Demo auf Gefallen gestoßen war.

Mit ihm wurde 1998 "Against" und 2001 "Nation" veröffentlicht. Zu den gewohnt wütend herausgeschrienen Vocals gesellte sich nun auch Klargesang. Erwähnung verdienen auch ein Gastauftritt von "Apocalyptica", das Konzert in Rio vor 150.000 Leuten ("Rock in Rio 3"-Festival) und das Mini-Album "Revolusongs", worauf Coverversionen von Bands wie z.B. "U2", "Public Enemy", "Exodus" oder sogar "Massive Attack" zu hören waren. Im März 2006 kam schliesslich "Dante XXI" heraus, eine Scheibe mit Konzeptcharakter, zumal sie, wie der Name schon andeutet, sich mit Dantes Alighieris sog.

"Die Göttliche Komödie" (sein weltberühmtes ca. 1307 - 1320 entstandenes Werk, von ihm nur "La Commedia" genannt. Das Attribut "göttliche" / "divina" kam erst posthum durch Giovanni Boccaccio hinzu) befasst. Im Laufe der Bandgeschichte haben sich "Sepultura", die als Death-Metaller gestartet waren, zunehmend weg von diesen Wurzeln hin zum Thrash-Sound entwickelt. Auch wurden Weltmusik- bzw. Hardcore(-Punk)-Elemente sowie südamerikanische Klänge mit eingebunden. In den Texten geht es oft um Kritik an der brasilianischen Regierung.

Line-Up - Derrick Green - Gesang, Andreas Kisser - Gitarre, Paulo Jr. - Bass, Igor Cavalera - Schlagzeug

Ex-Mitglieder - Jairo Guedez - Gitarre, Max Cavalera - Gesang, Gitarre