"Sinister" fanden sich 1989 im niederländischen Schiedam zusammen, also zu einer Zeit des Death-Metal-Hypes, als der Markt noch nicht von den zahllosen Bands dieses Genres überschwemmt war. Sie schraubten ein paar (Mehr-Track-)Demos zusammen, von denen dann "Sacramental Carnage" ein Label soweit überzeugte, dass sie einen Vertrag bekamen. Somit prügelten sie ihren ersten Longplayer "Cross The Styx" ein, der ab 1992 in den Regalen stand. ~ Metal Channel aufklappen »
Der Ausdruck "prügeln" ist hier in jedem Fall angesagt, denn ihr Sound bewegt sich durchaus in extremeren Sphären. Er scheint auch von der amerikanischen Spielart beeinflusst zu sein und lebt von heftigem Gebolze, genauso heftigen Growls und gelegentlich eingebundenen thrashigen Riffs. Schnell machte sich die Band einen Namen und wurde aufgrund mehrerer Touren durch Europa auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Auftritte mit "Cannibal Corpse", "Deicide" oder "Suffocation" trugen ebenfalls dazu bei, wobei angemerkt werden muss, dass diese damals noch nicht so etabliert waren, wie sie es einige Jahre später werden sollten.
Es folgten die Alben "Diabolical Summoning" (1993) und "Hate" (1995). Letzteres war bis dahin ihr erfolgreichstes und wohl auch abwechslungsreichstes Werk. Allerdings zeichnete sich zu dieser Zeit eine Übersättigung des Marktes mit Death-Metal-Produktionen ab. Auch "Sinister" blieb davon nicht unberührt. Sie wechselten das Label und brachten als nächstes "Creative Killings" heraus. Da der Labelwechsel nicht das Gelbe vom Ei war, kehrten sie wieder zum vorherigen zurück.
Zu erwähnen ist noch, dass sie als Sängerin (in diesem Metier ohnehin eine Seltenheit) eine Zeit lang Rachel Heyzer-Kloosterwaard verpflichtet hatten - diese hatte die tiefen Growls genauso drauf wie ihre männlichen Pendants. Mittlerweile hatte sich der Death-Sound auch wieder aus der Krise herausbegeben, und 2003 kam dann unter dem neuen alten Label "Savage Of Grace" heraus. Durchschlagender Erfolg blieb aus, so löste man sich nach einer Tour einvernehmlich auf.
Wie so oft, war dies nur von relativ kurzer Dauer, denn mit neuem Line-Up stand die Band Anfang 2005 wieder auf den Matten und im April 2006 wurde "Afterburner", Album Nr. 7, veröffentlicht. Es bot das, was man von "Sinister" gewohnt war und wird zu deren besten Alben gerechnet. Die einzige Änderung im Laufe der Bandkarriere betraf ohnehin nur das Text-Konzept, die Thematik verschob sich von Satanismus hin zu Tod und Okkultismus. Line-Up - Aad Kloosterwaard ? Vocals, Alex Paul ? Guitars, Bas van den Bogaard ? Bass, Paul Beltman ? Drums