Stefan Raab

Unser Star für Oslo


vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest 2010 (Sa., 29.05., 21.00 Uhr, ARD) und veröffentlicht mit "My Cassette Player" ihr erstes Album

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Unser Star für Oslo

vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest 2010 (Sa., 29.05., 21.00 Uhr, ARD) und veröffentlicht mit "My Cassette Player" ihr erstes Album

13.05.2010 Lena Superstar! Seit ihrem ersten Auftritt in Stefan Raabs Grand-Prix-Casting-Show "Unser Star für Oslo" hat die charmant-durchgeknallte Hannoveranerin die Herzen des Publikums im Sturm erobert. Nach ihrem Sieg brach die unbeschwerte 18-Jährige mal so eben einen Chart-Rekord nach dem anderen. Nun veröffentlicht Lena Meyer-Landrut mit "My Cassette Player" ihr erstes Album. Und bald geht's natürlich auch zum Eurovision Song Contest 2010 (Sa., 29.05., 21.00 Uhr, ARD) nach Oslo. Doch die Abiturientin bleibt ganz entspannt. "Ich freue mich drauf". Ebenso locker scheint sie auch den Skandal um ihren Oben-Ohne-Auftritt in einer RTL-Pseudo-Doku wegzustecken. "Mich kümmert das nicht", versichert sie.

Lena, Du hattest Anfang der Woche Deine mündliche Abi-Prüfung in Deutsch. Wie ist es denn gelaufen?

Stefan Raab - L

Lena Meyer-Landrut: Ziemlich gut. 10 Punkte (zwei minus, d. Red.).

Gab's einen Oslo-Bonus von den Prüfern?

Lena: (lacht) Ich glaube eher nicht. Das Ergebnis war abzusehen, weil ich einfach unglaublich viel gelabert habe.

Abitur, Interviews, Showauftritte, Medienrummel: Wie geht's Dir bei all dem Trubel?

Stefan Raab - \"

Lena: Das ist schon aufregend, aber ich werde so gut betreut. Alle kümmern sich um mich und wissen immer, was ansteht. Deswegen brauche ich mir eigentlich keine Sorgen zu machen.

Aber lernen musst Du ja zum Beispiel ganz alleine ...

Lena: Das stimmt, aber das habe ich ja jetzt hinter mir. Es steht nur noch die Sportpraxis an. Und danach werde ich alle meine Schulsachen verbrennen (lacht).

Der Tag X in Oslo rückt immer näher. Wird Dir langsam mulmig?

Lena: Och, nervös bin ich schon. Aber ich mache mich deswegen nicht verrückt. Ich freue mich drauf.

Lösen die Erwartungen der anderen keinen Druck bei Dir aus?

Stefan Raab - G

Lena: Nö, ich glaube nicht, dass mich irgendjemand verprügeln oder foltern würde, wenn ich nicht den ersten Platz schaffe.

Auch Stefan Raab nicht?

Lena: (lacht) Nein, der würde das auch nicht machen.

Der ist ja sehr ehrgeizig ...

Stefan Raab - D

Lena: Aber er steht ja zum Glück nicht auf der Bühne, sondern ich.

Rund um Deinen Auftritt herum sendet "TV total" eine ganze Woche aus Oslo. Du hast Auftritte in der Sendung, wirst von Kameras begleitet. Ist das gut oder schlecht für Dein Nervenkostüm?

Lena: "TV total" ist mein Zuhause. Das wird ganz toll.

Glaubst Du, dass Du auch in Oslo kein Muffensausen bekommst?

Lena: Ich glaube, die sind da alle ganz nett und behandeln einen menschlich.

Aber ganz Europa schaut zu ...

Lena: Das habe ich schon im Kopf, aber während ich singe, denke ich an ganz andere Dinge.

Hast du für Deinen Auftritt etwas Besonderes geplant: eine Pyrotechnik-Show oder brennende Mülleimer?

Lena: (lacht) Das passt nicht zu mir, also lasse ich es lieber gleich.

Noch vor Oslo kommt nun auch Dein erstes Album "My Cassette Player" auf den Markt. Bist Du zufrieden mit dem Ergebnis?

Lena: Ja, es ist total schön geworden. Dafür, dass wir es in so kurzer Zeit produziert haben, gibt es darauf echt viel gutes Zeug.

Hättest Du Dir gerne länger Zeit gelassen?

Lena: Na klar. Aber es sollte noch vor Oslo veröffentlicht werden.

Wie sah die Zusammenarbeit mit Stefan Raab aus?

Lena: Stefan hat das Album produziert. Wir haben uns sehr oft zusammengesetzt - übers Telefon - und diskutiert und geredet und abgemacht: welche Themen, welche Texte, welche Melodien, was für Arten von Musik? Ich hatte sehr viel Mitspracherecht.

Herausgekommen ist eine Mischung aus Coversongs und neuen Liedern. Wie würdest Du den Stil Deiner eigenen Songs beschreiben?

Lena: Es ist eine gute Mischung: Es gibt ein bisschen Funk, eine Ballade ist dabei und ganz normale Popsongs.

Alles andere als Platz eins in den Charts wäre auch für das Album eine Enttäuschung. Wie schnell gewöhnt man sich an den Erfolg?

Lena: Gewöhnen kann man sich daran nicht.

Bei "Platz eins" hast Du ein bisschen geschnauft. Du willst das gar nicht hören ...

Lena: Ich habe keine Erwartungshaltung.

Aber Du hast bislang einen Rekord nach dem anderen aufgestellt ...

Lena: Darum habe ich mir eine Taktik überlegt: Ich nehme das jetzt einfach alles als normal hin. Sonst kann man damit, glaube ich, gar nicht umgehen.

Und wie steckst Du dann mögliche Misserfolge weg?

Lena: Ich glaube nicht, dass meine Welt untergehen würde. In der Zeit, in der ich zu Hause in Hannover war, war ich wieder genau dieselbe wie früher - ganz ohne Presse. Wenn ich keinen Erfolg mehr mit der Musik hätte, würde mein altes Leben ganz normal weitergehen.

Wirst Du denn nicht ständig angesprochen?

Lena: Schon, aber ich bin ja nicht Madonna oder die Queen.

Die Halbwertszeit von Casting-Künstlern ist relativ kurz. Bei den Raab-Entdeckungen sieht das allerdings etwas anders aus. Wie soll es weitergehen mit Dir nach Oslo?

Lena: Ich werde mich noch mehr auf meine Musik konzentrieren, ein paar Gigs machen, meine Songs vom Debüt-Album live auf Festivals spielen und an neuen Songs arbeiten. Und wenn ich mal auf etwas anderes Lust habe, dann wird das auch gehen.

Was könnte das sein?

Lena: Ich würde gerne auf eine Schauspielschule gehen.

Derzeit ist Dein schärfster Chart-Konkurrent der "DSDS"-Gewinner Mehrzad Marashi. Warum hast Du Dich nicht bei "Deutschland sucht den Superstar" beworben?

Lena: Darüber habe ich nie nachgedacht. Bei "Unser Star für Oslo" habe ich mich ziemlich spontan beworben. Ich bekam zum Geburtstag eine Karte für "TV total" geschenkt, dann surfte ich auf der Internet-Seite herum, weil ich sehen wollte, wann welche Gäste da sind. Und dann habe ich den Casting-Aufruf gesehen und mir gedacht: Ein bisschen Spaß muss sein!

"Unser Star für Oslo" gilt in den Medien als eine Art gymnasiales Pendant zu "DSDS". Wie findest Du Dein Image als flippige, aber doch brave, fleißige, wohlbehütete Tochter aus gutbürgerlichem Hause?

Lena: Na, so bin ich halt. Ich wohne nicht in einer 8.000 Quadratmeter Villa, aber auch nicht unter der Brücke. Diese ganzen Vergleiche mit "gehobener Mittelstand" gegen "Hartz IV", das ist alles irgendwie Quatsch. Ich werde ständig gefragt, wo ich wohne, wie wir wohnen, was ich mache und wie meine Familie ist. All diese Dinge sind nicht bekannt, und ich beantworte diese Fragen auch nicht. Trotzdem werden anhand des Bildes von mir in den Medien Vermutungen angestellt, was wohl dahintersteckt.

Hinter der sauberen Fassade ...

Lena: Ja, ich könnte ja auch mehrfach vorbestraft sein. Und weil bei "Unser Star für Oslo" die Musik im Mittelpunkt steht, weiß das keiner. Aber ich bin's nicht (lacht) ...

Dein Image hat in letzter Zeit aber schon ein paar Kratzer bekommen. Zuerst wurde bekannt, dass Du bei "K11" und "Richter Alexander Hold" Komparsenrollen spieltest. Dann tauchten Oben-Ohne-Szenen aus der RTL-Pseudo-Doku "Helfen Sie mir!" auf ...

Lena: Ach, ich finde das überhaupt nicht schlimm. Ich schäme mich nicht dafür. Ich habe das gemacht, weil ich es für richtig empfunden habe. Ich finde es auch heute noch ok. Ich würde es wahrscheinlich heute nicht mehr machen, aber man konnte ja damals nicht wissen, dass ich plötzlich medial so interessant bin. Ich finde, das ist alles im Rahmen. Ich habe ja keinen Porno gedreht. Das ist völlig skandalfrei.

Wie findest Du es, dass sich die Medien auf diese Jugendsünde stürzten?

Lena: Ich persönlich finde nicht schlimm, was ich gemacht habe. Andere denken sich wiederum, dass man daraus eine Geschichte machen kann. Das ist ja auch deren Job. Mich kümmert das nicht. Das ist morgen schon wieder vergessen.

Du sprichst ungern über Dein Privatleben, hast Dich aber nackt im Fernsehen gezeigt. Ist das kein Widerspruch für Dich?

Lena: Nein, eigentlich nicht. In diesem Fall habe ich ja eine Rolle gespielt. Das bin ja gar nicht ich.

Du gehst sehr entspannt mit der Situation um, dabei bist Du praktisch über Nacht berühmt geworden ...

Lena: Ich glaube, das hat nichts damit zu tun, ob man berühmt ist oder nicht. Das ist einfach eine Charakterfrage. Im normalen Leben gibt es auch Konflikte. Entweder man kann damit umgehen oder eben nicht. Ich habe mir noch nie viele Gedanken darüber gemacht, wenn mir einer hinterherschrie: "Du bist scheiße!" Dann denk ich mir nur: "Alles klar, Du auch!" ~ Ute Nardenbach (teleschau)


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