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Rihanna wird laut!

19.11.2010 Ein Schnellschuss? Genau ein Jahr ist es erst her, dass Rihanna "Rated R" veröffentlichte. Dazwischen lagen ein weltweiter Nummer-Eins-Hit ("Love The Way You Lie" mit Eminem) und eine von April bis Ende August dauernde Welttournee. Sie fasste den Entschluss, sich von ihrem Manager zu trennen, bei Jay-Zs "Roc Nation" zu unterschreiben und gründete "Rihanna Entertainment", um nicht nur ihre Musik, sondern auch Parfums, ihr Buch und diverse Filmprojekte unter einem Dach zu vermarkten. Ach ja, zwischendurch verliebte sich die 22-Jährige noch in US-Baseballstar Matt Kemp. Dass "Loud" - trotz all dieser Nebenschauplätze - dennoch nicht wie ein Schnellschuss klingt, ist deshalb umso erstaunlicher.

Um sich mal wieder musikalisch neu zu erfinden, blieb indes wohl keine Zeit. Das Cover zeigt die einzig wirklich auffällige Veränderung und eine vorsichtige Image-Verschiebung: Posierte Rihanna auf "Rated R" noch als verletzte, zum Gegenangriff bereite Schwarz-Weiß-Domina, präsentiert sie auf "Loud" ihren neuen Rotschopf - und sich selbst eher als zwar in sich gekehrte, aber dennoch selbstbewusste Diva mit voluminösem Kussmund. Ansonsten schlüpft Rihanna erneut in bekannte musikalische Rollen - das aber ohne übermäßiges Gaststaraufgebot (Rapper Drake, Newcomerin Nicki Minaj und Eminem), mit hoher Überzeugungskraft und fast durchgängiger Trefferquote.

Schade, dass gerade am Anfang von "Loud", im Opener "S & M", einer der Fehltritte steht. Der Song wirkt nicht nur wie ein Lady-Gaga-Ripoff, auch das - im wahrsten Sinne des Wortes - Herumreiten auf Sex, diesbezüglichen Vorlieben ("chains and whips excite me", heißt es da) und ihrem längst verbrauchten Böse-Mädchen-Image sind eher ermüdend als erregend. Umso überraschender, dass sich Rihanna im weiteren Verlauf des Albums wesentlich abgeklärter und als selbstsicher zwischen den Stilen wandelnde Künstlerin präsentiert.

"Cheers (Drink To That)" etwa ist gediegener R'n'B, wobei Rihanna gelassen allen "bastards" die kalte Schulter zeigt. "Only Girl (In The World)" hingegen ist - unter den zahlreichen Versuchen dieses Jahres - die überzeugendste Fusion von treibenden House-Beats und Pop. Und "California King Bed" sogar eine ziemlich einfach gestrickte, nichtsdestotrotz schöne Rockpop-Ballade, in der Rihanna über die Sehnsüchte in einer Fernbeziehung (Kemp spielt bei den Los Angeles Dodgers) singt. Ob es ihren Versuch, mit der Reggae-Nummer "Man Down" ihre eigene Version von Bob Marleys "I Shot The Sheriff" vorzulegen, gebraucht hätte? Vielleicht nicht. Der Song ist aber, wie der Großteil des Albums, Ausdruck einer vielschichtigen Künstlerin. Von der - gerade hinsichtlich ihres Alters - noch einiges zu erwarten sein dürfte. ~ Stefan Weber


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