Intoxication

Die Liste der Künstler, mit denen Shaggy in den letzten 15 Jahren zusammenarbeitete ist lang und vielfältig. Neben den Kollegen mit karibischen Wurzeln wie dem langjährigen Weggefährten Rayvon, dem ausschließlich in den 90-ern bekannten Maxi Priest oder der Ska-Legende Ken Boothe, sang und toastete der selbst ernannte "Mr. Lover, Lover" mit Toni Braxton, Chaka Khan, Janet Jackson, Lumidee oder Cindy Lauper. 2002 machte er sich zusammen mit Sacha Baron Cohen alias Ali G im Song "Me Julie" über sich selbst lustig.

Shaggys Spiel mit den Klischees über jamaikanische Liebhaber und die Banalität seiner Hits verliehen ihm immer wieder Züge einer Karikatur seiner selbst, sodass man ihn kaum ernst nehmen konnte. Dass "Intoxication" trotzdem mit dem einen oder anderen Hit von sich reden machen wird, ist gewiss. Spätestens, wenn man über den Namen Akon stolpert. Der Hitgarant mit afrikanischen Wurzeln ist zwar nicht der einzige Gast auf Shaggys neuestem Streich, jedoch das potenteste aller Features, wenn es um Heavy Rotation geht.

Produziert wurden die in weiten Teilen einfältigen Arrangements von Robert Livingston und Shaun Pizzonia, die die komplette Bandbreite moderner Two-Tone-Riddims bedienen. Bis auf "Those Days" mit Sängerin Nasha, dessen Hook tatsächlich den Refrain zu dem hymnisch-melancholischen "Those Were The Days" aus dem Jahre 1968 zitiert, gehen die Produktionen durchaus in Ordnung. Aber keine Überraschungen, keine Experimente, nur der nuschelnde Bariton des nimmermüden Orville Richard Burrells.