Rage Against the Machine

Akuma exklusiv: "Rock am Ring 2010" Rückblick


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Akuma exklusiv: "Rock am Ring 2010" Rückblick

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06.06.2010 Bereits vor Beginn des 25. "Rock am Ring" war die Euphorie um das Line-Up groß. Mit Headlinern wie Rage Against The Machine, KISS, Jay-Z und Rammstein, lieferte der Konzertveranstalter Marek Lieberberg den Festival-Jüngern ein musikalisches Aufgebot der Superlative. Zum Jubiläum zeigte sich nicht nur Wettergott Petrus großzügig mit der aufheizenden Sonne, sondern wurde das Event außerdem auf ganze vier Tage verlängert (03. bis 06. Juni).

Den Startschuß lieferten KISS am 03. Juni und heizten den rund 85.000 Festivalteilnehmern auf der Centerstage ordentlich ein. Mit gigantischer Bühnenshow, dem Standard-Bühnenoutfit, bestehend aus Plateauschuhen, dem obligatorischen Make-Up und Gene Simmon's berühmter XXL-Zunge, lieferten die Rocker einen gelungenen Festivalauftakt. Zuvor rockten die aus Münster stammenden H-Blockx das Publikum. Beim Anspielen ihres Hits "Rising High" (1995) zeigte sich auch die jüngere Generation noch textsicher.

Die australischen Airbourne trugen mit ihrem Auftritt maßgeblich zum Hard-Rock Anteil, des sonst recht bunten Line-Up's bei. Neben Newcomerin Kate Nash spielten am zweiten Festivaltag außerdem die Indie-Rocker Editors, Sportfreunde Stiller und Jan Delay auf der Alternastage. Als musikalische Highlights des Tages galten aber ohne jeden Zweifel Gitarren-Ikone Slash, Hip Hop-König Jay-Z und allen voran Rage Against The Machine.

Während die bayrischen Sportfreunde Stiller ihrem Namen mit einem bedächtigen Unplugged Set alle Ehre machten und ein vornehmlich weibliches Publikum vor der Alternastage um sich scharten, maltretierte Slash in gewohnter Rock 'n Roll Manier die Saiten seiner E-Gitarre. Zum Ende ihrer Performance ließen er und seine Band sich nicht lumpen und gaben mit "Sweet Child 'O Mine" und "Paradise City" zwei Guns 'n Roses Hits zum Besten und verschafften sich damit einen umjubelten Abgang.

Auch Jay-Z zeigte sich bester Laune. Charmant und souverän gewann er das Publikum spätestens mit seiner Hit-Single "99 Problems" im Sturm. Um 22:30 Uhr fieberten die Massen dem Auftritt von Rage Against The Machine (kurz: RATM) entgegen. Wie es sich für lebende Musik-Legänden gehört, starteten sie nicht pünktlich, sondern ließen die Massen warten. Dann plötzlich ertönten die rettenden Sirenen als Intro und kündigten die Band an. Ganze 1,5 Stunden spielten RATM vor einer völlig wildgewordenen und wabernden Menschenmasse. Dabei packten sie ihre bekanntesten Songs aus und zeigten nicht die Spur von Müdigkeit.

Frontmann Zack rappte und schrie seine rebellischen Parolen wie eh und je leidenschaftlich ins Publikum, das seinerseits Zeile um Zeile mitsang, mitsprang und der Band huldigte. Soweit das Auge reichte sah man während ihres Auftritts Tausende Hände in der Luft, hörte den einstimmigen Chorgesang der Menschenmasse aus Tausenden, und spürte das Beben des Moshpits. Auch Tom Morello glänzte durch virtuoses Können auf seiner berühmten "Arm The Homeless" Gitarre und rockte als wenn es kein Morgen gebe. Nach ihrer Zugabe und dem Evergreen "Killing In The Name Of", warf Morello in hohem Bogen dem Roadie seine Gitarre zu, um sich dann mit der kompletten Band beim Publikum zu bedanken und sich zu verneigen.

Der Samstag war in musikalischer Hinsicht bei weitem der abwechslungsreichste Tag. Neben Gossip, Gogol Bordello, Dizzee Rascal, Muse und Slayer, gaben sich auch die Alt-Rocker Motörhead die Ehre. Passend zu den Temperaturen, performte Gentleman gewohnt lässig seine Reggae Songs und sorgte für einen leicht karibischen Flair. Um 19 Uhr präsentierte Gossip-Frontfrau Beth Ditto, was ein echtes Energiebündel ist. Charismatisch wirbelte sie singend über die Bühne und ließ sich von der Menge feiern. Eine gute Portion Metal brachten die dänischen Volbeat und Slayer zum Rock am Ring. Während ihrer Performance sah man ein Meer von headbangenden Köpfen und Haaren, die zu den mächtigen Songs mitgingen.

Am letzten Rock am Ring Tag sollte es noch einmal spannend werden. Neben Josh Hommes und Dave Grohl's Band Them Crooked Vultures, standen ebenfalls Cypress Hill auf dem Programm, die mit ihrem euen Album "Rise Up" bereits mächtig Aufmerksamkeit auf sich zogen. Mit Tocotronic und Die Sterne spielten, neben Jan Delay, zwei weitere Kult-Bands aus Hamburg. Cypress Hill spielten unter anderem mit "Insane In The Membrain" und "Dr. Greenthumb" zwei ihrer bekanntesten Songs und stellten damit die Fans sichtlich zufrieden. Ein Wölkchen von Cannabis schwebte von der Bühne, denn B-Real und Sen Dog zündeten sich den obligatorischen Joint an und rauchten, während sie für die Legalisierung des Krautes rappten. Mit "Armada Latina" und "Rise Up" gaben sie selbstredend auch brandneues Material zum Besten. Für sein ausgiebiges Percussion-Solo erhielt Eric Bobo einen verdienten extra Applaus.

Der Höhepunkt des finalen Rock am Ring Tages war der Aufritt von Rammstein. Schon im Vorfeld sorgte die Band bereits durch harte Bedingungen für Journalisten und Fotografen für Schlagzeilen. So wollten Rammstein sich jegliche Rechte der gemachten Bilder für eine uneingeschränkte Nutzung auf ihrer Webseite sichern. Dank Bemühungen seitens des Festivalveranstalters Marek Lieberberg, traten Rammstein von ihren Vorderungen zum Bildmaterial immerhin zurück. All der Trubel konnte dem Auftritt der Berliner jedoch nichts anhaben. Ihre Anhängerschaft feierte ausschweifend und genoß die ausgiebige Bühnenshow, für die Rammstein weltweit bekannt sind.

Insgesamt bot das diesjährige Rock am Ring ein buntes Potpourri an Bands und Künstlern, das kaum musikalische Wünsche offen ließ. Spätestens in 365 Tagen wird sich zeigen, ob sich die Organisatoren und Veranstalter weiterhin steigern und die Jubiläums-Ausgabe des Festivals im kommenden Jahr noch einmal übertreffen können. ~ Katina Kampardina (akuma)


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