Ode to the Ghetto

Ode to the Ghetto

Wenn der durchschnittliche Hip-Hop Hörer an die Industriestadt Detroit denkt, fallen meistens Namen wie Eminem, D-12 oder Obie Trice. Unter Umständen erinnert man sich noch an Trick-Trick oder Royce Da 5 9". Wer schon zu den etwas Alternativeren gehört, dem liegt vielleicht noch Slum Village auf der Zunge. Von Guilty Simpson redet hingegen keiner. Zumindest in Deutschland, denn in Detroit zählt er seit ein paar Jahren zu einer fixen Größe. Der bereits 31-Jährige, beeindruckte mit seiner tiefen Stimme und seinen harten Reimen selbst J. Dilla, und wurde von ihm noch vor seinem Ableben, stark gefördert. Am 21. März hat das aber ein Ende, denn ab dann steht Guilty Simpsons Debüt "Ode To The Ghetto" in den Läden.

Underground-Heads und Liebhaber des düsteren Straßenraps werden schon beim Blick auf die Produzentenliste eine Gänsehaut bekommen, denn hier tummelt sich die Creme de la Creme der Detroiter Hip-Hop Szene. Madlib, J. Dilla, Newcomer Black Milk und auch D-12 Member Kon Artis a.k.a. Mr. Porter sorgen für die passende musikalische Untermalung. Schon das Intro "American Dream" beginnt wie ein 60er Jahre Film, eher Guilty Simpson auf tiefe Bässe und dunklen Chorgesang trifft. Als dann noch futuristische Sci-Fi Effekte und indischer Gesang dazukommen, wundert es schon, was Madlib alles in zwei Minuten unterbringen kann. Kaum ein Song dauert länger als drei Minuten, was in Fällen wie "She Wont Stay At Home" etwas schade ist. Auf "My Moment" tobt sich Black Milk mit seinem Synthy Keyboard aus, für "Footwork" und "Ode To The Ghetto" hat Oh No zwei ordentliche Streettracks vorbereitet. ~ Daniel Gräbner aufklappen »