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Dem Fan zu Diensten


Schlagerstar Andrea Berg setzt mit "Zwischen Himmel und Erde" ihren Chart-Siegeszug fort

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Schlagerstar Andrea Berg setzt mit "Zwischen Himmel und Erde" ihren Chart-Siegeszug fort

03.04.2009 320 Wochen. Also umgerechnet über sechs Jahre war ihr "Best Of"-Album ununterbrochen in den Charts. Aber nicht nur aufgrund dieses einmaligen Erfolges, mit dem Andrea Berg sogar die Beatles und Pink Floyd überflügelte, stellt sie nicht weniger als ein Phänomen dar. Natürlich ist dies ein Attribut, das man Künstlern generell gerne zuschreibt, im Fall der 43-jährigen Sängerin ist es aber eben doch mehr als zutreffend.

Andrea Berg nur als bloße extrem erfolgreiche Erscheinung im Schlagerzirkus abzutun, wird ihr nicht gerecht. Denn sie tritt - im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen - kaum in Erscheinung. Auch zu ihrem neuen Album "Zwischen Himmel und Erde" gab die Sängerin erneut kaum Interviews, ließ nur die "Bild"-Zeitung in einer "Homestory" von sich berichten, absolviert einen einzigen großen TV-Auftritt bei "Verstehen Sie Spaß?". Ihrem massiven Erfolg tut dies indes keinen Abbruch - im Gegenteil. Die Zurückhaltung und Normalität, die Berg bezüglich ihrer Karriere und vor allem hinsichtlich ihres Privatlebens an den Tag legt, ist sicher ein Grund, warum ihre treue Zielgruppe sie zu Deutschlands erfolgreichster Künstlerin gemacht hat.

Andrea Berg - M

Ihr überwältigender und anhaltender Erfolg sorgte anfangs für ungläubiges Kopfschütteln, sogar Branchenkenner und Insider zeigten sich über das Phänomen Andrea Berg verwundert. Inzwischen muss man mit der gebürtigen Krefelderin rechnen. Und ihre Plattenfirma Ariola rechnet mit ihr, gab im Vorfeld der Veröffentlichung von "Zwischen Himmel und Erde" ungeniert und selbstbewusst die Prognose: "Eine sichere Nummer 1 in den Albumcharts!". Eine einfache Erklärung für ihren - auch für die Branche ungewöhnlich großen - Erfolg gibt es nicht.

Anhaltspunkte gibt es indes. So schreibt auch Berg natürlich schlagertypische Texte mit hohem Identifikationspotenzial, bezeichnet jene folglich auch am liebsten selbst als "authentisch". Und gibt unumwunden zu, dass es natürlich auch einen unverkennbaren "Andrea-Berg-Sound" gibt. Vielleicht setzt sie noch mehr als andere auf absolute musikalische Beständigkeit und eine gewisse Berechenbarkeit. Daran großen Anteil hat Produzent Eugen Römer, mit dem sie seit Beginn ihrer Karriere 1993 ununterbrochen zusammenarbeitet. "Wir sind ein eingeschworenes Team und in dieser Branche ist es unwahrscheinlich wichtig, dass man Menschen hat, auf die man sich voll verlassen kann", sagt sie. "Das, was ich mache, ist hundertprozentig Andrea Berg und deswegen stellt sich auch nicht die Frage, das in irgendeiner Form zu verändern."

Ihre Musik mag berechenbar und genau auf den Geschmack ihrer Fans zugeschnitten sein und sich kaum von der großen Masse anderer Schlageracts unterscheiden. Dennoch ist Berg - im wahrsten Sinne des Wortes - eine Marke. Sie inszeniert sich gern als sexy und selbstbewusste Künstlerin. So war die Sängerin auf dem Cover zu ihrem 2006er-Album "Splitternackt" im Negligé zu sehen, trägt auf der Bühne gerne knappe Miniröcke, Strapse und hochhackige, lange Stiefel. Einige fänden das "frivol", andere sähen darin einen "Ausdruck von Lebensfreude", erklärte sie diesbezüglich gegenüber der "Bild"-Zeitung.

In Privatdingen zeigt sich die Sängerin hingegen eher verschlossen. Sie hat aus einer frühen Beziehung eine inzwischen zehnjährige Tochter namens Lena-Marie, war von 2002 bis 2004 mit Schlagerkollege Olaf Henning verheiratet. Und lebt inzwischen gemeinsam mit ihrem zweiten Ehemann Uli Ferber, einem Sportmanager und Hotelier, und ihrer Tochter im beschaulichen Kleinaspach bei Stuttgart. Dass die Sängerin im Vorfeld ihres neuen Albums gerade einem Reporter von Deutschlands größter Boulevardzeitung die Türen zu ihrem trauten Heim öffnete, ist nur auf den ersten Blick verwunderlich. Denn die Kurzreportage sollte wohl vor allem eines beweisen: Andrea Berg ist nicht nur in ihren Texten nahe an ihren Fans. Sie ist "Eine von uns".

Andrea Berg - A

Und so zeigt "Bild" die Künstlerin an der Theke ihres Hotels und weist darauf hin, dass sie mehr als nur ein Schlagerstar ist - nämlich "Hotelier, Rezeptionistin, Kellnerin, Köchin, Landwirtin, Innenarchitektin, Mutter". Siw wird verniedlichend und volksnah aufgrund ihres Akzents als "Mädchen vom Niederrhein" bezeichnet und beim Schweinefüttern begleitet. Und schließlich wird ein Abend in der Kneipe des Hotels geschildert, an dem "acht Schlosser aus Gottmadingen" dort beim Betriebsausflug singen und trinken, als sich die Sängerin zu ihnen an den Tisch setzt und ihnen zuprostet. Zu diesem sympathischen Bild der Normalität kommt natürlich hinzu, dass Andrea Berg vor ihrer Schlagerkarriere in einem "ordentlichen" Beruf als Krankenschwester arbeitete. Und natürlich auch, dass sie ihre Hospizarbeit, für die sie 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, eben wiederum nicht in der Öffentlichkeit breittritt.

So bleibt nur festzustellen, dass die Künstlerin hinsichtlich ihres öffentlichen Bildes alles richtig macht. Nicht nur auf Fans stets glaubwürdig und aufrichtig wirkt. Aber sich eben auch gut vermarktet. So gab sie zwar 2006 in einem NDR-Radio-Interview 2006 zu Protokoll, dass es keine Fanartikel von ihr gebe, weil sie sich dagegen wehre, "dass irgendwelche Menschen meinen Fans das Geld aus der Tasche ziehen". Inzwischen gibt es aber längst einen offiziellen Fanshop. Dort können neben CDs auch Andrea-Berg-T-Shirts, Schlüsselbänder und Regenschirme erworben werden. Aber nachdem nicht nur für ihre Musik große Nachfrage besteht, ist auch diese Maßnahme wahrscheinlich nur auf Bergs unausgesprochenes Motto zurückzuführen: immer dem Fan zu Diensten. ~ Stefan Weber (teleschau)


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