Shaka Rock

Er ist ungestüm. Wild. Sexy. Der (bei The Jam und Iggy Pop abgeschaute) Basslauf zwingt regelmäßig jeden auf die Tanzfläche. Der Text erzählt augenzwinkernd von dem Versuch, mit schrägen Komplimenten und direkter Anmache ein Mädchen rumzukriegen. Ein Riesenhit, der nach wie vor zu Recht in Deutschlands Indie-Diskos rauf und runter läuft.

"Shaka Rock" ist mittlerweile das dritte Album der Band aus Melbourne, Australien. In den zwölf Songs hangeln sich die Brüder Nic und Chris Chester mit Cameron Muncey und Mark Wilson von einem Klischee zum nächsten, gefallen sich vorwiegend in Chefrockerposen. Die sie sich eigentlich aber kaum erlauben können, so halbgar wie hier alles wirkt: Die verzerrten Gitarren sind kein Garagenrock mehr, aber auch nicht richtig dicke Hose. Und die Texte genauso peinlich wie die Songtitel: das Album beginnt mit dem Song "K.I.A. (Killed In Action)" und die ersten Zeilen gehen so: "I live in the middle of a combat zone / I am too tired to pick up the phone / I went to the market, to fill my heart / Now I'm in a coma, state of the art". Und so geht das weiter, uninspiriertes, hochproduziertes Herumgerocke bis zum letzten Song "She Holds A Grudge": Die fast beatleseske Ballade ist ziemlich gut, kommt aber zu spät, um "Shaka Rock" noch zu retten.