He Was King

Es sei sein bisher poppigstes Album, sagt der Amerikaner selbst. Kann man schon verstehen, denn elektronische Musik ist hier zwar nach wie vor das Produktionsmittel der Wahl und auch der wichtigste Stichwortgeber, was die Songs angeht. Doch die haben es sich an manchen Stellen arg im Schönklang gemütlich gemacht, mäandern irgendwo zwischen Elektro-Feierei der einfacheren Sorte und etwas heruntergedimmtem Schönklang. Bedeutet: Die Synthies bratzen nicht nur, sondern wabern mancherorts ("Do Not Try This At Home") fast loungig, über allem liegt oft eine zugängliche Schicht aus weiblichen Vocals - die allerdings nie Richtung R'n'B ausschlagen, sondern immer im Genre bleiben.

Aber keine Sorge, die Sache mit dem Clubtrack, die beherrscht der 38-Jährige immer noch. "Kickdrum" etwa ist ein hübsch unterkühlter Discobrecher, der es schon in die Plattenkisten von Genregrößen wie Boys Noize oder Erol Alkan schaffte, "Elvis" schlägt mit noch etwas mehr Aggression in die gleiche Kerbe. Nach dem eher lauen und zu sehr Richtung Black House schielenden "Virgo, Blaktro and the Movie Disco" (2007) also doch wieder eine Großtat.