Shout Out Louds

Arbeit ist das halbe Leben


Die Shout Out Louds veröffentlichen ihr drittes Album "Work"

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Arbeit ist das halbe Leben

Die Shout Out Louds veröffentlichen ihr drittes Album "Work"

03.03.2010 Im Endeffekt doch ein Job wie jeder andere? Wenn Sänger Adam Olenius und Keyboaderin Bebban Stenborg über ihre Arbeit bei den Shout Out Louds reden, dann klingt das alles andere als romantisch. Das Leben als Kreativer, als Musiker, der gemeinsam mit Freunden die Welt bereist, vor Tausenden von Fans auftritt - eigentlich doch der beste Job der Welt, oder? Klar, meinen beide. Geben aber eben auch zu Protokoll, dass es alles andere als ein Zufall sei, dass das dritte Album der sympathischen Indie-Popper den Titel "Work" trage.

Dabei schien es bislang so, als ob dem schwedischen Quintett der Erfolg scheinbar mühelos zuflog: Bald nach den ersten Demos 2001 winkte in ihrer Heimat der Plattenvertrag, gleich mit ihrem ersten Album "Howl Howl Gaff Gaff" gelang der Sprung in die USA und ein Majordeal. Die Singles "Please Please Please" und "The Comeback" wurden 2005 weltweit zu Lieblingen der Indie-Gemeinde und in den einschlägigen Discos rauf- und runtergespielt. Selbst der vermeintliche Schritt zurück, das zweite Album "Our Ill Wills" (2007) erschien in Deutschland beim Kleinstlabel Haldern Pop", schadete der wachsenden Popularität der Schweden nicht.

Shout Out Louds - V

Dass hinter all dem harte Arbeit steckte, darf dabei nicht vergessen werden. Sich eine sechsmonatige Auszeit zu nehmen, sei dringend notwendig gewesen, so Olenius. "Zwischen dem ersten und zweiten Album gab es so gut wie keine Verschnaufpause.", erklärt er. "Ein paar Wochen, dann ging es sofort wieder ins Studio. Irgendwann, so vor knapp zwei Jahren entschieden wir dann: Wir spielen noch die Sommerfestivals und dann gibt's eine Pause. Und glaub mir, die Arbeit fiel uns gleich viel leichter mit diesem Ausblick." Dass Olenius hierauf befreit auflacht, wird noch verständlicher, wenn man weiß, dass der Sänger die Bandpause nutzte, um Zeit mit seiner Freundin in Melbourne zu verbringen. Und abzuschalten: "Es ist eine tolle Stadt für Kunst und Musik, das Essen ist großartig. Und ich liebe Kunst, Musik und gutes Essen." Erneutes Lachen.

Wenn man so will, ging es wohl darum, die - auf gut Neudeutsch gesagt - richtige "Work-Life-Balance" zu finden. Denn nach der Auszeit, während der darauf folgenden Aufnahmen zu "Work", sei erneut jeder Tag durchgeplant gewesen, erzählt Olenius: "Aber genauso wollten wir das. Nach zwei Alben war uns erstmals klar, dass dies genau das ist, was wir tun wollen. Das ist hier ist unsere Arbeit". Worauf Stenborg ergänzt: "Wir ziehen daraus auch unseren Stolz - aus unserer Arbeit. Nicht anders als ein Kaminkehrer das tut."

Der Vergleich mit dem hart arbeitenden "kleinen Mann" gefällt blonden Keyboarderin. So erzählt sie ausführlich von den Entbehrungen und Anstrengungen des Tourlebens: "Weit weg von der Familie, spät im Bett, frühes Aufstehen, seltsames Essen. Das sind Opfer, die du bringen musst. Und wir sind nicht wirklich gesund, wenn wir von einer Tour zurückkommen. Wir arbeiten hart. Ich zum Beispiel habe die rauesten Hände von allen Frauen, die ich kenne. Es ist einfach körperlich anstrengend. Wahrscheinlich wäre ich auch eine gute Fabrikarbeiterin."

Dass die Band, wie Stenborg zugibt, ein "ziemlich launischer Haufen" sei, glaubt man aufgrund solcher Aussagen sofort. Dass sie ihren Job - trotz und wegen der Arbeit - lieben aber auch. Nein, er wolle sicher nicht anderes machen, sagt Olenius. Er erinnere sich noch viel zu gut an viel schlimmere Jobs in seiner Jugend. Wie etwa die Arbeit im Krankenhaus, bei der er vor jungen Ärzten in Ausbildung einen Blinddarm-Patienten simulierte: "Ich wurde dafür bezahlt, einfach dazuliegen und eine Art Massage zu bekommen", erzählt er und lacht erneut, "Nicht schlecht eigentlich. Aber erstens gab es kaum Geld dafür und zweitens ist das nach zwölf, 15 Jahren auch langweilig. Und Karriere macht man da wohl auch kaum."

Shout Out Louds - D

Shout Out Louds auf Deutschland-Tournee

23.03., Rostock, Mau

24.03., Hamburg, Uebel & Gefährlich

25.03., Berlin, Astra

26.03., Dresden, Reithalle

27.03., München, Backstage Werk

Shout Out Louds - \"

29.03., Frankfurt, Mousonturm

30.03., Köln, Live Music Hall

31.03., Stuttgart, Wagenhallen ~ Stefan Weber (teleschau)


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