Secret Machines

"Die Band war schon immer mehr als nur die Einzelpersonen, wir sind nicht jetzt nicht weniger The Secret Machines als zuvor", lässt Sänger, Bassist und Keyboarder Brandon Curtis per Pressemitteilung wissen. Und kommt so natürlich allen Spekulationen zuvor, inwieweit Besetzungsfragen auf "Secret Machines" eine Rolle gespielt haben könnten. Ein neuer Gitarrist - aber alles wie gehabt?

Nicht ganz. Einen hypnotischen Single-Hit wie "Nowhere Again" findet man auf dem neuen Album der Secret Machines kaum. Dafür mehr ungehemmtes (Gitarren-)Spiel mit den Möglichkeiten des Rock. So treffen im Opener "Atomic Heels" Glamrock-Posen und Led-Zeppelin-Riffs aufeinander, sprechsingt Curtis lässig wie einst Lou Reed. Die verqueren Keyboards und die New-Wave-Melodie von "Underneath The Concrete" erinnern gar an Devo und New Order. Und der für die Band fast schon obligatorische Zehnminüter "The Fire Is Waiting" kommt zunächst nahe an die druckvollsten Mogwai-Momente heran, bevor sich der Song zu voller Pink Floyd'scher Epik und Schönheit aufbaut.

Wenn man will, kann man vielleicht "Viel Lärm um nichts" als Fazit ziehen. Denn viel ist auf "Secret Machines" nicht passiert: Die Band spielt immer noch Noise-Rock mit Popappeal, Curtis ist immer noch ein extrem wandlungsfähiger Sänger, Drummer Josh Garzas Spiel schlichtweg eine Wucht. Und deswegen sei nur für die Chronisten noch erwähnt: Der neue Gitarrist heißt Phil Karnats.