Pohlmann.

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Pohlmann: "König der Straßen?"

24.09.2010 Wer die beiden erschienenen Pohlmann-Alben "Zwischen Heimweh und Fernsucht" (2006) und "Fliegende Fische" (2007) kannte, war voll der Vorfreude auf das dritte Werk des Wieder-Hamburgers Ingo Pohlmann. Drei Jahre mussten Freunde neuer, deutscher Songwriter auf "König der Straßen" warten. Doch dann kam ihm einer zuvor.

Der andere heißt Philipp Poisel und veröffentlichte soeben sein viel beachtetes Album "Bis nach Toulouse". Nicht nur deswegen drängt sich der Vergleich auf: Die gebürtigen Kleinstädter und leidenschaftlichen Herumtreiber sind sich musikalisch nicht unähnlich, der zweite Song auf "König der Straßen", Pohlmanns vorsichtig zurückhaltende "Die Welt zerbricht", könnte auch von Poisel stammen.

Wobei er definitiv der Weichere ist, während Pohlmann, einst als Maurer tätig, gern den Hemdsärmeligen gibt. Mit 38 ist er kein Frischling mehr in der Branche, seine Band Goldjunge hatte vor knapp zehn Jahren einem einzigen Album eher überschaubaren Erfolg. Alleine mit der Gitarre ging es besser: "Der Junge ist verliebt" und "Wenn jetzt Sommer wär" waren die beiden bekannteren Lieder auf seinem Debüt. Vom Nachfolger "Fliegende Fische" 2007 blieb nicht wirklich etwas in Erinnerung.

Können das die neuen Songs besser? Sie erzählen, mal von der Akustik-, manchmal von der blechernen E-Gitarre begleitet, alltägliche Geschichten, haben nicht ganz so viel mit der Liebe zu tun wie bei Poisel, sind aber auch nicht so zwingend.

Ein fast komplettes Album hat Pohlmann verworfen und noch mal neu angefangen, weil er sich - wie er selbst sagt - "dem selbst gemachten künstlerischen Druck" entziehen musste, bevor er mit Produzent Ralf Mayer (Fanta 4) ins Studio ging. Zu hören ist davon wenig: Die Melodien sind eingängig, die musikalischen Experimente unauffällig, die Texte variieren zwischen geradlinig und plump, ein gutes Drittel seiner Inhalte ist dabei schlichtweg banal. Und auch wenn der Produzent nicht mehr Christian Neander heißt, ist ein Selig-Einschlag bei schnelleren Songs wie "Selbstverliebt" nicht zu überhören. Solche Mitstampfer gedeihen live zum Hit, auf CD wirken sie antiquiert und anstrengend.

Pohlmann auf Deutschland-Tournee

01.11., Münster, Jovel

02.11., Köln, Luxor

03.11., Dortmund, Piano

05.11., Bremen, Schlachthof

07.11., Kiel, Pumpe

08.11., Lüneburg, Vamos

10.11., München, Backstage

11.11., Stuttgart, Röhre

12.11., Kempten, KultBox

15.11., Essen, Zeche

16.11., Berlin, Postbahnhof

17.11., Hamburg, Fabrik

10.03.2011, Hannover, Musikzentrum

11.03.2011, Flensburg, Max

13.03.2011, Freiburg, Waldsee

14.03.2011, Augsburg, Spectrum

15.03.2011, Nürnberg, Hirsch

16.03.2011, Würzburg, Posthalle

18.03.2011, Bamberg, Live Club

19.03.2011, Dresden, Beatpol

20.03.2011, Lübeck, Riders

22.03.2011, Braunschweig, Meier Music Hall

23.03.2011, Darmstadt, Centralstation

26.03.2011, Aschaffenburg, ColosSaal

27.03.2011, Leipzig, Moritzbastei

29.03.2011, Bonn, Harmonie

30.03.2011, Mannheim, Capitol ~ Claudia Nitsche


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