Melanie Fiona

Altmodische Vorreiterin


Newcomerin Melanie Fiona überzeugt mit Soul, Stil- und Selbstbewusstsein

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Altmodische Vorreiterin

Newcomerin Melanie Fiona überzeugt mit Soul, Stil- und Selbstbewusstsein

14.08.2009 "Die Deutschen", sagt Melanie Fiona, "haben einen festen Händedruck, das finde ich gut." Auch sie selbst hat ein starkes Selbstbewusstsein. Plus eine sexy Optik. Doch die engen Hosen, die High Heels und das lange schwarze Haar beschreiben die Soulsängerin nur unzureichend. Die in Kanada lebende, aus der Karibik stammende Newcomerin, die jetzt ihr Debüt "The Bridge" veröffentlicht, spricht Dinge auch im Interview gerne so direkt aus, wie sie es bei ihrem ersten Radiohit "Give It To Me Right" tut.

Aber auch auf Albumlänge gilt: "The Bridge" demonstriert Stärke, die funkigen Songs jammern nicht, sie bauen auf. Und auf der Bühne verschenkt Melanie Fiona reihum aufmunterndes Augenzwinkern an ihre Zuschauer. "Ich empfinde 'Give It To Me Right' als Song, der Frauen bestärken soll", erklärt sie. "Er passt auf Freundschaften, zum Job und natürlich in vielen anderen Bereichen. Du weißt doch, was du willst, und hey, warum sollst du deine Zeit verschwenden? Wenn's nicht geht, bin ich raus. Ich habe viel gelernt in diesem männerdominierten Business, das Frauen als Sexobjekt betrachtet."

Melanie Fiona - S

Nun hüllt sich die Frau aus der musikalischen Immigrantenfamilie auf der Bühne nicht eben in Kartoffelsäcke. Aber: "Es macht einen Unterschied, wie man sich präsentiert. Starke, erfolgreiche Frauen sind sexy. Doch dafür muss ich mich nicht ausziehen und mit dem Hintern wackeln. Der ganz kurze Rock ist nicht notwendig. Es ist besser, die Fantasie anzuregen", lächelt sie und findet das "viel eleganter".

Ja, da sei sie vielleicht altmodisch. Aber sie sehne sich nun mal nach Manieren, was das folgende Plädoyer deutlich zeigt: "Ein Mann sollte, wenn er die Möglichkeit hat, einer Frau die Tür aufhalten, sie mit Respekt behandeln. Gib ihr, was sie verdient! Über Frauen darf man staunen. Denn wir sind einen langen Weg gegangen, nun haben wir Rechte - und es ist nichts verkehrt dran, stark zu sein", sagt sie ruhig und selbstsicher.

Klingt gut, aber auch nach einer Frau, bei der mancher Mann die Anschmiegsamkeit vermissen könnte. Darauf angesprochen lacht sie und wirft ihre Haare zurück: "Ich finde, eine Frau darf schön und der Mann stark sein. Wobei ich weiß, dass ich schwierig bin, was Beziehungen angeht. Und wählerisch - keine Frage. Ich habe eine starke Persönlichkeit und brauche jemanden, der weiß, wie man mit mir umgeht, damit ich meine sanfte Seite zeige. Und dann auch tue, was eine Frau für einen Mann tun kann ..."

Auch wenn die letzte Aussage vielleicht etwas anderes vermuten lässt - traditionelle Werte sind ihr, nicht nur musikalisch, wichtig: "Respekt vor Älteren" etwa, so die Sängerin. "Aber ebenso, dass Kinder gewisse Strenge spüren: Heute sind die Kids schlauer als ihre Eltern. Ich erinnere mich, dass es dieses Besserwissen und Ausstechen zu meiner Zeit nicht gab. Wenn ich nicht tat, was die beiden für richtig hielten, hatte ich ein Problem. Ende der Geschichte." Melanies Musikkarriere hielten beide für richtig, ihr Vater sei sogar der Erste gewesen, der bemerkte, dass sie singen kann, so Fiona. Glücklicherweise. ~ Claudia Nitsche (teleschau)


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