Stoop

Dass die neue Chartwunderformel auch hier aufgeht, beweist auf jeden Fall schon einmal für die Vorabsingle "The World Should Revolve Around Me". Der Song funktioniert fast überall reibungslos, egal ob im Jugendformatradio, in der Britpop-, aber auch Black-Music-Disco. Kein Wunder, passt der Song von Tempo, Rhythmus und Sound doch bestens zwischen eine Mark-Ronson-Produktion nach Wahl - vielleicht ja Amy Winehouse' Version von "Valerie" - und eine moderne R&B-Popnummer. So weit, so einigermaßen gut bekannt, so in letzter Zeit oft genug gehört.

"Ain't nothin gonna get between me and my flow / Ain't nothing come between me and my afro", rappt Coppola in der Single. Damit spricht sie zu Recht das Hauptunterscheidungsmerkmal von Little Jackie zu ähnlichen Projekten und Künstlern: Imani Coppola rappt einfach darauf los, erzählt von Zigaretten, Alkohol, Partys und den Vorteilen lesbischer Liebe. Und hat dabei einen extrem guten Flow, der sich bestens mit den schmissigen, stets tanzbaren Songs verträgt.

Insofern gehören Little Jackie auch eher in die Gesellschaft von Großbritanniens aufsässigster Pop-Göre, Lily Allen, und nicht in die Riege der neuen Retro-Soul-Diven. Aber was diesen Vergleich angeht, ziehen Little Jackie dann doch noch den Kürzeren. Denn obwohl nur 34 Minuten kurz, auf Dauer fehlt "The Stoop" nach einigen Songs dann doch etwas das Überraschungsmoment.