In Field & Town

Es flirrt alles ein bisschen, was nicht bedeutet, dass es nicht laut werden kann. Hayden, diese akustische One-Man-Band, dreht die Verstärker so weit auf, dass das Schlagzeug bisweilen scheppert, wie weiland bei den Violent Femmes, wonach aber auch Schluss mit den Parallelen ist. Ansonsten wildert sich Hayden quer durch das Revier all derer, die irgendwie Songs schreiben, macht den Klavier-Boogie wie Ben Folds (schon schön: "The Van Song"), den krächzenden Gitarrero ("Weight Of The World", sogar mit Mundharmonika-Solo!) und garniert alles mit hübsch kratzigen Bläsern und irgendwelchen obskuren Tasteninstrumenten.

So entsteht eine Atmosphäre, die durchaus reizvoll ist und ihre Höhepunkte in der zweiten Plattenhälfte findet: "Where And When" etwa ist ein unfassbar beschwingter Popsong, "The Hardest Part" eine verblüffend ernsthafte Ballade, die nicht viel mehr als das Klavier braucht, das den Song einleitet. Hier schlägt sie dann auch am stärksten durch, die Lebensweisheit des Kanadiers:" The hardest part of life is love that goes away, when one is left there wondering how to make it stay", heißt es hier. Einfache Worte, klar. Aber wahre Worte, die die Fluffigkeit der anderen Stücke auf den Boden zurückholen.