"Für Rock am Ring sind wir wohl zu jung"

Apollo 3 wollen die jüngste Rockband des Universums sein

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"Für Rock am Ring sind wir wohl zu jung"

Apollo 3 wollen die jüngste Rockband des Universums sein

24.04.2009 Sie sind frech und selbstbewusst, tragen coole Lederjacken und Nietengürtel und eifern Vorbildern wie Green Day und Linkin Park nach. Und haben im Alter von zwölf Jahren bereits einen Vertrag mit einer großen Plattenfirma in der Tasche. Das Kölner Teenie-Rocktrio Apollo 3 will, genauso wie in den 60er-Jahren das namensgebende US-Raumfahrtprogramm, das Universum erobern. Von diesem Ziel mögen Henry, Marvin und Dario noch ein ganzes Stück entfernt sein, ihre bisherige Erfolgsgeschichte - ist - trotz aller coolen Sprüche - dennoch bemerkenswert.

Denn bereits seit 2006 musizieren die Drei gemeinsam. Trafen sich, wie es sich für eine anständige Rockband gehört, so oft wie möglich im Keller von Henrys Eltern zum Spielen und Proben. Die ersten Schritte, gibt die Band in ihrer Biografie zu, waren wohl noch sehr unbeholfen: Dario zupfte auf der Gitarre, Marvin klimperte auf dem Keyboard herum und Henry versuchte sich an ersten Texten.

Ein Jahr später wird ihre Klassenlehrerin auf das musikalische Treiben ihrer Schützlinge aufmerksam, stellt den Kontakt zu Niko Floss, einem befreundeten Musikproduzenten, her. Dieser zeigte sich begeistert von den drei Nachwuchstalenten, arbeitete fortan mit ihnen. Jetzt erscheint das ebenfalls von Floss produzierte Debütalbum "Apollo 3". Mit dem das Trio tatsächlich einen raketenmäßigen Karriere-Start hinlegt. Ihr Song "Superhelden" gefiel den Machern von "Die Vorstadtkrokodile" und war Teil der Jugendbuchverfilmung. Und nicht nur in ihrer Heimatstadt Köln reißen sich die Medien um die drei Mini-Rocker. Bisheriger Höhepunkt: eine Einladung zu "TV total".

"Übelst geiles Gefühl bei Stefan auf der Couch! Adrenalin pur!", kommentierte die Band einen Tag später ihren Auftritt bei Twitter. Ein bisschen aufgeregt sind die Drei scheinbar doch noch, auch wenn sie sich in ihren Texten gerne selbstbewusst geben. Und vor allem Rapper Marvin immer einen coolen Macker-Spruch auf den Lippen hat. So gibt er als Hobby an, gerne die US-Serie "Desperate Housewives" anzugucken, "um die Ladies zu verstehen".

Trotz ihres Namens und ihrer bisherigen Erfolge scheinen die Drei bislang auch noch nicht abzuheben. Auf die Frage, ob sie sich schon als Stars fühlten, meinte Marvin in einem Zeitungsinterview, dass es zwar schon "sehr cool" sei, seine eigene CD in den Händen zu halten. Aber, so der Mini-Rapper: "Stars sind wir noch nicht ganz, das kommt ja alles noch." Und auch ihr größter Traum, ein Auftritt bei "Rock am Ring" wird sich wohl vorerst nicht erfüllen: "Dafür sind wir wohl noch zu jung". ~ Stefan Weber (teleschau)

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