Biggie Smalls: The Rap Phenomen

Mitte der Neunziger war der New Yorker neben dem früheren Freund und späteren Konkurrenten Tupac Shakur wohl der größte Star, den HipHop je hervorbrachte. Zumindest im Osten der Staaten. Ein Jahr bevor der von Sean Combs entdeckte Hüne seinen Schussverletzungen erlag, wurde der westliche Gegenpol Shakur Opfer eines Mordanschlags. Mit der Ermordung der beiden Koryphäen erreichte die Eskalation zwischen Ost und West ihren tragischen Höhepunkt.

In der von April Maiya inszenierten Doku kommen die Wegbegleiter Biggies zu Wort und bestätigen die immense Bedeutung, die der Maßstäbe setzende Rapper für das junge schwarze Amerika hatte. Der MC und Produzent D-Dot vergleicht Wallace gar mit den Emporkömmlingen Muhammad Ali und Joe Lewis. Zwischen Konzertmitschnitten, Interviews und privaten Aufnahmen aus dem Archiv von Intimus D-Roc erzählen der Ex-Dre-Protegé Snoop Dogg, der New Yorker Jadakiss, der frühere Tour-DJ Enuff aber auch das weiße Enfant Terrible der Szene R.A. The Rugged Man über ihre Begegnungen und Beziehungen zu New Yorks prominentestem MC.

Und im Gegensatz zum posthumen Ausverkauf von Tupac Shakurs Hinterlassenschaft, der redundante bis ekelerregende geschäftspolitische Ausmaße annahm, liefert diese Dokumentation über Notorious B.I.G. interessante Einblicke und Hintergründe zum Schaffen eines der größten Entertainer der 90er-Jahre.