Sodom

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22.11.2010 Krieg. Blut. Hass. Tod. Worte, die mehr als nur einmal in den Texten zu "In War And Pieces" auftauchen. Worte, die einem allabendlich durch den Kopf gehen, während die Nachrichten über den Bildschirm flimmern. Eine der guten Seiten der Thrash-Welt: Es darf sich ausgekotzt werden. Oder wie der Sodom-Chef mit dem klangvollen Namen Tom Angelripper es gewählter ausdrückt: "Als Sänger einer Metal-Band habe ich nun einmal die Möglichkeit, meine Wut öffentlich rauszuschreien."

Recht hat er, der Mann, den einige auch als "Onkel Tom" kennen. Ehemaliger Bergmann ist er und seit über einem Vierteljahrhundert mit Sodom unterwegs. 1989 erschien "Agent Orange", das bis heute als eines der einflussreichsten deutschen Thrash-Alben gehandelt wird. Lange ist es her. Aber nachdem bereits Kreator mit ihren letzten Werken bewiesen, dass aus dem Ruhrpott immer noch international konkurrenzfähige Wutausbrüche kommen, ziehen Sodom nach: Das Trio macht seinem Unmut Luft, bändigt ihn mit kraftvollen Stromgitarren und lässt ihn in Form einiger ihrer besten Songs seit Langem von der Leine.

Alleine das blutige Artwork mit seinem Kettensägenmassaker im Panzertal lässt ahnen: Die Urgesteine haben nichts an Kraft eingebüßt. Das zupackende Titelstück eröffnet den Reigen, ohne gleich in einen Geschwindigkeitsrausch zu verfallen. "Nothing Counts More Than Blood" besitzt für das Genre ungewohnt starke Ohrwurmqualitäten, der "Knarrenheinz" setzt die mit "Bombenhagel" berühmt gewordene Tradition eines deutsch gesungenen Stückes fort. Zum kompletten Volltreffer hingegen macht "In War And Pieces" einer, der nicht zur Band gehört: Waldemar Sorychta, Produzent und Musiker (Grip Inc., Therion, Tiamat), befreit Sodom von der Last, eine klanglich kultige Old-School-Mütze aufsetzen zu müssen, indem er einen angenehmen Kompromiss zwischen Veredelung und bodenständiger Glaubwürdigkeit findet. ~ Alexander Diehl


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