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Nelly 5.0

24.11.2010 "I'm Number 1": Was sich Nelly im Opener seines Neulings "5.0" wünscht, liegt tatsächlich weit zurück. In den USA führte der Rapper zuletzt 2004 die Longplaycharts mit seinem Album "Suit" an. Der Nachfolger "Brass Knuckles" schaffte es noch auf Platz drei, während er hierzulande vor zwei Jahren hingegen sang- und klanglos unterging. Dennoch scheint Nelly entspannt und setzt unerschütterlich auf das vertraute Schema: Ohne je kontrovers oder gar politisch zu werden, konzentriert er sich auf die schönen Dinge des Lebens. Frauen, Party und Autos - "5.0" soll von seinem Ford Mustang inspiriert sein, der auch das CD-Cover ziert. Vollgas klingt allerdings anders ...

Ohne zahlreiche Gastbeiträge hätten sich die gut 45 Spielminuten wohl kaum füllen lassen. Wortreiche, aber inhaltlich überschaubare Gangsta-Raps erzählen wahlweise Club- ("Long Gone", "Move That Body") oder Bettgeschichten ("Making Movies"), und würden nicht Kollegen wie Chris Brown, T.I., T-Pain und Akon etwas musikalische Farbe ins Spiel bringen, bemerkte man viel eher, dass sich Nelly auf seinem sechsten Album nur noch ideenlos wiederholt.

So fällt auch erst bei genauerem Hinhören auf, dass der 36-Jährige ohne Auto-Tune (typisch: "Don't It Feel Good") nicht überzeugend singen kann - insbesondere neben seinen weiblichen Co-Stars wirkt er reichlich blass: Mit Kelly Rowland (Destiny's Child) und dem Song "Dilemma" gelangte Nelly 2002 zum ersten und letzten Mal an die Spitze der deutschen Charts. Trotz ähnlichen Strickmusters werden beide diesen Erfolg mit der lahmen R'n'B-Nummer "Gone" kaum wiederholen. Hitpotenzial hat am ehesten noch sein Duett mit "I Like"-Sängerin Keri Hilson: Der stampfende Housetrack "Liv Tonight" macht zum Ende der Platte nochmal einiges gut und ist dabei womöglich der einzige Titel, der Nellys Hoffnung auf die Nummer eins zumindest in den Single-Charts erfüllen könnte. ~ Alexandra Petrusch


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