Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon

Im Februar erschien das Debüt. Da war Konstantin 25 Jahre alt. Inzwischen ist er 26, doch seine Musik klang schon damals wie die eines alten Hasen. Nicht routiniert, aber durch und durch perfektioniert. Und so geisterte das Wort "Wunderkind" durch die Musikpresse. Was das Album so besonders macht? Zum einen ist es die Mischung des Oberschwaben. Bei "Rest Now, Weary Head! Get Well Soon" trifft Klassik auf Pop, Folklore auf Elektro, Tango auf Gipsy, Trompete auf Geige, Keyboard und Glockenspiel. Ein Spektrum, das nahezu unfassbar und fernab von allem Bekannten ist. Hinzukommt diese leichte Schwere. Paradox, aber wahr. Melancholie und Nachdenklichkeit durchzieht die Songs, hinterlässt aber keine Traurigkeit beim Hörer.

Bleibt die Frage: Warum das Ganze noch einmal? Doch eine reine Kurz-Vor-Weihnachten-Reanimierung einer bereits ein Jahr alten Platte aus reinen Geschäftsaspekten würde dem begabten Musiker nicht stehen, hätte er wohl auch nicht nötig bei dem Talent. Und so gibt's sieben neue Songs sowie vier Videos obendrauf. Und die halten den hohen Ansprüchen, die der Erstling stellt, ohne Probleme stand. "In der Tiefe des Winters lernte ich letztlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer weilt", steht auf der CD-Hülle. Es ist wohl eher ein leicht verregneter Sommer, denn wiederum strotzen die "Songs Against Glaciation" vor musikalischem Tiefgang und Melancholie. Die gewünschte Wirkung bleibt aber nicht aus. Diese sieben Lieder lassen niemanden kalt.