Gary Go

Nicht ganz so gut wie Prince


Newcomer Gary Go steuert den Titelsong zur neuen Til-Schweiger-Komödie "Männerherzen" bei

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Nicht ganz so gut wie Prince

Newcomer Gary Go steuert den Titelsong zur neuen Til-Schweiger-Komödie "Männerherzen" bei

13.10.2009 Oh ja, Til Schweiger habe er schon gekannt, bevor er seine Single "Wonderful" als Titeltrack für dessen neue Komödie "Männerherzen" zur Verfügung stellen durfte. Gary Go, der viel versprechende britische Newcomer nickt, und er sagt "Til Schweiger", als wollte er den ganzen Namen samt einer Kartoffel verschlucken. "Der Tom Cruise von Deutschland, oder?"

Mit großen Namen hat der hagere Bursche aus London kein Problem. Er supportete dieses Jahr zunächst Take That, dann Lady GaGa - er der kleine Pop-Purist, sie Lady Masquerade. "Ja, das passt nicht zusammen, das mag ich. Wir sind sehr unterschiedlich, aber wir machen Musik. Es ist also nicht so, dass sie Pfannkuchen backt und ich Autos verkaufe. Was gegensätzlich ist, ist nur unsere momentane Präsentation. Vielleicht trage ich auch bald Glitter ..." Gary lacht kurz und als wüsste er selbst nicht, was er morgen tut, sagt er: "Mich haben schon so viele Dinge überrascht in meinem Leben. Aber eins weiß ich: Die Wände zwischen den Genres sind doch längst eingerissen."

Gary Go - M

Live krallt er sich hinter sein Keyboard, im Studio macht er alles selbst, spielt jedes Instrument. "Aber ich bin nicht so gut wie Prince", fügt er an, um sich endgültig in der Ecke des trockenen britischen Humors zu verorten. Solange er arbeitet, ist er mit Ernst bei der Sache und ein bisschen stolz, dass sein Debüt ohne Vertrag mit einem Label entstand, von ihm produziert.

Seit er 16 ist, treibt er sich als Assistent und Kaffeekocher in namhaften Tonstudios herum, um dort alles aufzusaugen, was man lernen kann. Auch bei Peter Gabriel wollte er anheuern, doch der wollte ihn nicht: "Ich saß ihm gegenüber, der Legende Peter Gabriel, er summte einen Song von mir, aber er hat mich nicht genommen. Er meinte 'Konzentrier dich auf deine Musik, nicht auf meine.' Dann hab ich Gas gegeben."

Gary Go hat Witz, ist aber ein seriöser Musiker, der wie ein gebildeter, wohlerzogener Junge wirkt. Er mag Literatur, geht in Kunstausstellungen und weiß, dass "Männerherzen" die gleichen Produzenten hat wie "Das Leben der anderen", den er natürlich gesehen hat ("Ich schau ja viele ausländische Filme."). Der blasse Mann, der davon singt, wie jemand seine schwarzweißen Tage bunt macht, hat mit Sicherheit früher noch nicht mal einen Kaugummi geklaut. Er bedankt sich für diese Unterstellung. "Aber es stimmt wohl, ich bin ein guter Junge, auch wenn Drogenabhängigkeit helfen würde." Um sein Image ein wenig aufzupolieren, sucht er im Tourbus nach Alkohol: "Kuck, hinter dem Mineralwasser und dem Apfelsaft versteckt sich eine Flasche Jack Daniels, und auch die Rotweinflasche ist offen."

Der mittlerweile 25-Jährige ist nicht nur wegen seiner Brille ein typischer Nerd, der tags die Jalousien unten lässt, Sport weder sehen und erst recht nicht ausüben will. Musik war das Einzige, wozu er immer Lust hatte. Und jetzt hat er angefangen, diesen Traum zu leben und sich sogar schon ein Studio aufgebaut. Die Musikerkarriere sieht er dennoch kritisch: "Was soll man machen, die Welt da draußen empfindet Musik wie Leitungswasser. Man dreht den Hahn auf, es kommt raus und kostet nichts. Alben zu verkaufen, ist Vergangenheit. Es stört mich nicht, ich will weiter meine Ideen verwirklichen und versuche einfach mitzuziehen." Und irgendwas sagt einem: Dieses hagere Bürschchen wird sicher nicht einfach weggeweht. ~ Claudia Nitsche (teleschau)


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