Fear My Thoughts

"Sapere aude!", der Leitspruch der Aufklärung (bzw. deren bekannteste Definition nach Kant - eigentlich ein Zitat des lateinischen Dichters Horaz), der sinngemäß "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" bedeutet und sich auf die Befreiung von Bevormundung bezieht, hat merkwürdigerweise heutzutage, mehr als 200 Jahre nach seiner Postulierung innerhalb der aufklärerischen Bewegung, immer noch eine hohe Aktualität, besieht man sich die zunehmenden Manipulationen und subtilen Kontrollbestrebungen seitens der Medien, der Konzerne und der politische Macht Ausübenden) 2001 brachten "Fear My Thoughts" ihr erstes Full-Length-Album "23" (im übrigen eine Zahl mit mystischem bzw. verschwörerischem Bezug, siehe R. A. Wilson und seine "Illuminatus"-Romane oder "23 Skidoo" von William S. Burroughs) heraus, bei dem sich schon ein Stilwechsel einstellte.

Mit den kommenden Veröffentlichungen drängten sie die Hardcore-Wurzeln immer weiter zurück und gingen in Richtung Melodic-Death-Metal, allerdings immer mit einer Prise Progressivität. Festzumachen ist dies an den Alben "Vitriol" (2002), "The Great Collapse" (2004) und "Hell Sweet Hell" (2005). Ungeachtet dessen geben "Fear My Thoughts" als Einflüsse "Iron Maiden" und "Radiohead" an - wie man sieht, ergibt sich daraus eine eigenwillige Mischung, die ihnen eine ansehnliche Fangemeinde bescherte. Live hatten sie zahlreiche Auftritte (bis 2008 deutlich mehr als 150 in Europa), bei denen sie z.B. zusammen mit "Caliban", "Exodus", "Hypocrisy", "Liar", "Naglfar", "The Haunted" oder "Wintersun" zu sehen waren. Dem Anfang 2007 erschienenen Album "Vulcanus" folgte Mitte 2008 die CD "Isolation", bei der sich das Riffing progressiver anhört und die Vocals aufgrund des neuen Sängers Martin Fischer etwas abwechslungsreicher klingen.

Line-Up - Martin "Marsen" Fischer - Gesang, Patrick Hagmann - Gitarre, Markus Ruf - Gitarre, Bartosz Wojciechowski - Bass, Norman Leonhard - Schlagzeug