Fates Warning

Wie bei den meisten Prog-Bands, beherrschen sie ihr Handwerk perfekt, was auf jedem ihrer Alben deutlich wird. Einen Meilenstein in ihrem Schaffen stellt der 22-Minuten-Track "The Ivory Gate Of Dreams" auf "No Exit" dar, auf dem der damals neue Sänger Ray Alder (von "Syrus") sich würdig zeigte, mit dem hohen Niveau der anderen Bandmitglieder mithalten zu können. Keineswegs der längste Track der Formation - auf "A Pleasant Shade Of Grey" (1997) ist ein einziger Song mit 60 Minuten Länge enthalten, der ebenfalls als geniales Werk gefeiert wurde.

Ansonsten ist die Bandgeschichte von einer Reihe von Einzelprojekten und Gastspielen der einzelnen Mitglieder durchzogen, so dass schon mal der Eindruck entsteht, "Fates Warning" sei eher ein Nebenprojekt. Auch im Stil, der von Album zu Album variiert, zeigt sich eine gewisse Abwechslung. So werden mal härtere, mal balladeskere Elemente in den Vordergrund gestellt. Zwischendurch erschien mit "Inside Out" eine CD, die in den Ruf gerät, nur aus kommerziellen Gründen veröffentlicht worden zu sein. Im neuen Jahrtausend gab's dann jedoch eine Tour mit weiteren Highlights der Szene, nämlich mit "Dream Theater" und "Queensryche", gefolgt vom Album "FWX", womit "Fates Warning" zeigten, dass sie nach wie vor in der oberen Liga des Prog-Metals agieren.

Line-Up - Jim Matheos (Gitarre), Joe DiBiase (Bass), Steve Zimmerman (Drums), Victor Arduini (Gitarre), John Arch (Gesang)