Chris Shiflett & the Dead Peasants

Wobei das für Shiflett nichts Besonderes mehr ist. Er klampft ja auch seit Ewigkeiten bei den Me First And The Gimme Gimmes mit, dem All-Star-Cover-Projekt amerikanischer Celebrity-Punks. Und hatte stets zudem noch Zeit für zwei Interims-Projekte mit seinem älteren Bruder Scott: die Punk-Kombo Jackson United und die Alternative-Rockband Viva Death.

Das scheint Chris Shiflett wohl nicht auszulasten, denn nun führt er auch noch The Dead Peasants an. Zwei Mitstreiter an Drums und Keyboards unterstützen ihn in der Rolle des entspannten Country-Barden, der seine amerikanischen Roots routiniert mit gefühlvollem Rock und weißem Soul anreichert. Besonders gut gelingt das dem Trio in der Midtempo-Ode "An Atheist's Play", die durch eine zusätzliche Riege von Studiomusikern (u.a. Leute von Elvis Costello, Wilco und Beck) in einen lupenreinen Radio-Hit verwandelt wird. Auch das freundliche gestimmte "Helsinki" und das stellenweise auf den Putz hauende "God Damn" können mehr als überzeugen.

Aber auch insgesamt treffen die Melodiebögen meist ins Herz und gehen so gut wie nie daneben. Selten klingt das Debüt von Chris Shiflett & The Dead Peasants nach Routine, auch wenn gerade gen Ende die Ideen etwas abfallen. Nichtsdestotrotz ideal für die Fahrt in den sommerlichen Abendhimmel.