3 Words

Dabei fängt das Album doch so vielversprechend an: Der Titelsong "3 Words" entwickelt sich zu einem hypnotisch-düsteren Dancetrack, auch die zweite Nummer, das Ingrid-Michaelson-Cover "Parachute", überzeugt mit eingängigen Drums. Leider kann der Rest des Albums das Versprechen, das die ersten beiden Stücke geben, nicht halten. Cheryl Cole gilt nicht unbedingt als stärkste Sängerin ihrer Formation Girls Aloud, aber doch als eine der besten Performerinnen. Den Spaß an ihrer eigenen Musik lässt sie etwa in "Happy Hour" kurz aufblitzen, dann allerdings immer wieder vergessen: etwa mit dem etwas fußlahmen "Stand Up", das wirklich nur Tanzverrückte aus dem Sessel reißen wird, oder mit dem von will.i.am mitverfassten "Make Me Cry", das Cole geradezu emotionslos vorträgt.

Insgesamt drängt sich der Eindruck auf, der Black-Eyed-Peas-Gründer habe dem Album mehr geschadet als genutzt. Abgesehen von "3 Words" gehören die Lieder, die unter seiner Beteiligung entstanden, zu den schwächsten: "Heaven" etwa plätschert süßlich-harmlos dahin, "Boy Like You" sampelt Fleetwood Macs "Little Lies" auf denkbar ungelenke Weise. Dass am Ende des Albums noch will.i.ams Titel "Heartbreaker" als Bonustrack in der Originalversion erscheint, in der Cole lediglich eine kurze Backgroundpassage zugebilligt wurde, enttäuscht da umso mehr. Hätte man das nicht wenigstens ein kleines bisschen umarbeiten können? Aber vielleicht war Cheryl Cole ja anderweitig beschäftigt.