Does You Inspire You

Die Zeile "I tried to do handstands for you" aus "Bruises" ist bereits fest im Hinterkopf der Fernsehzuschauer verankert: Ein Werbespot ist verantwortlich dafür, dass von der New Yorker Band zuckersüßer Pop erwartet wird. Belanglos, nett anzuhören, zum Mitsummen geeignet. Nö, meinte hingegen das Trio und experimentiert auf seinem Debüt, was das Zeug hält. Mit schon beinah kitschigen Synthie-Klängen holen sie in "Evident Utensil" die 80er-Jahre zurück, während in "Don't Give A Damn" der Nashville-Hintergrund von Wimberly durchschlägt. "Chameleon Closet" hingegen mutet an, als wäre man im Vollrausch neben einem Trompeter zum Liegen gekommen.

Mit ihrer facettenreichen Stimme versteht es Caroline Polacheck, beim Hörer Emotionen zu wecken, die ihre psychedelischen Texte ins rechte Licht rücken. Weinerlichen erzählt sie von ihren Erlebnissen auf "Planet Health", französelt hektisch über "Le Flying Saucer Hat" und schwelgt zu "Somewhere Around Here" gemeinsam mit Aaron Pfennig in Melancholie. Nicht immer wird man auf Anhieb schlau aus den Botschaften der Band. Doch wie fordert Caroline Polacheck in einem der besten Tracks der Platte: "Make Your Mind Up".