Nicht schon wieder. Dass Magnus Karlsson ein großartiger Songwriter ist, stellte die Presse in den letzten Jahren regelmäßig fest. Starbreaker, Allen / Lande, Tony O'Hora. Ähnlich oft finden sich Zeilen, die mit Respekt bemerken, dass Bob Catley eine einzigartige Stimme hat, welche mit den Jahren nichts an Faszination eingebüßt hat. Als Gastmusiker, als Magnum-Sänger, als Solokünstler. Auf "Immortal" arbeiten die beiden zusammen. Fragen sollte es keine mehr geben. ~ Alexander Diehl (teleschau) aufklappen »
Hard-Rock-Begeisterte rennen los und kaufen sich das Teil blind. Hören vielleicht noch kurz in den Opener "Dreamers Unite" rein und wissen nach drei Minuten, dass der Gang zum CD-Player überflüssig war. Auch wenn an die Kollaborationen mit Gary Hughes, sprich die ersten drei Soloalben, nur selten herangekommen wird. Herausragend dabei: "End Of The World", in welchem der frischgebackene Primal-Fear-Gitarrist Karlsson übrigens das einzige Mal zu seinem Stamminstrument greift. Warum ansonsten die Saitenverantwortlichkeit dem auch als Produzent involvierten Dennis Ward und Uwe Reitenauer überlassen wurde, muss nicht verstanden werden.
Wenigstens ein kleines Fragezeichen in einer Kloßbrühe, die klarer kaum sein könnte. Ab und an das Magnum-Element ("War In Heaven"), immer und überall der epische Glanzlack, den der ebenso liebenswerte wie kauzige - hauptberuflich ist der Mann Rekordhalter in der Disziplin "Handgestikulationen pro Takt" - Altmeister Catley auf seine Stimmbänder gelegt hat. Nicht schon wieder. Doch. "Immortal" bedeutet feuchte Augen bei der Zielgruppe und Achselzucken bei Leuten, denen das alles schon immer zu entrückt, zu dick aufgetragen war. Die werden bereits beim Anblick des Covers die Augen verdrehen, während im Fanlager das Artwork von Rodney Matthews (Asia, Magnum) ein weiteres Indiz für die Hochklassigkeit der Platte ist.