Amanda Blank

Die neue Ehrlichkeit


Der schnoddrig-explizite Pop von Amanda Blank

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Die neue Ehrlichkeit

Der schnoddrig-explizite Pop von Amanda Blank

07.08.2009 Ganz schön gute Stimme, dachte man sich, als man Amanda Blank 2006 auf dem Spank-Rock-Track "Bump" das erste Mal hörte. Schnoddrig, jung, natürlich und gerade deswegen ziemlich sexy. Wäre man gemein, könnte man sagen: das Gegenteil zu den müden Hochglanz-Popentwürfen einer Britney Spears - die wiederum so begeistert war, dass sie Amanda gemeinsam zwei weiteren Produzenten einen Remix zu ihrem Hit "Gimme More" schnitzen ließ. Jetzt erscheint mit "I Love You" das Debütalbum der Songwriterin und Rapperin aus Philadelphia.

Popmusik, so sagt Amanda Blank selbst, das sei es, worum es ihr ginge. Aber keine Sorge: Die Widerhaken, die man von einer Künstlerin aus dem Diplo-/Spank Rock-/Santigold-Umfeld erwartet, die finden sich auch auf "I Love You". Amanda sitzt im Schneidersitz auf dem Bett ihres Hotelzimmers und überlegt: "Das ist doch alles Definitionssache. Es ist vielleicht kein Mainstream-Pop. Aber mein Vorhaben, die Songs catchy zu gestalten, das habe ich schon wahr gemacht."

Amanda Blank - K

Zwei Jahre lang saß sie an ihrem Debüt. Eine lange Zeit, in der der Entstehungsprozess mehrfach stockte, in dem sie die Dinge gerne einmal zur Seite legte - um zu touren, um Freunden bei deren Platten zu helfen, um einfach ein bisschen im Appartement ihres Boyfriends herumzuhängen. "Es ist eben auch ein Handwerk. Und das muss man lernen. Um Melodien und Hooks und vor allem ganze Songs zu schreiben, braucht man ein bisschen", erklärt sie. "Dazu kommt so eine latente Überforderung. Eine Platte, das ist wahnsinnig viel Arbeit und auch ein ganz schöner Druck. Vom Label, von den Freunden, von Bekannten, aber auch vor sich selbst. Es war ein beängstigender Prozess, eine Art Hassliebe."

Am Ende ging's gut - "I Love You" kommt nicht nur mit dicken Beats, einer lustigen LL-Cool-J-Coverversion, sondern auch mit tonnenweise Features daher. Gastauftritte und so eine Art Herumgesample mit Fremdmaterial, ein wichtiger Ansatz für Amanda: "Das ist dann der Punkt, wo man merkt, wie viel ich mit Rap zu tun habe. Rap ist verspielt und arbeitet viel mit Referenzen. Das macht mir enorm viel Spaß!"

Dass inhaltlich durchaus deftig Nightlife, Sex und Party thematisiert werden, sieht sie indes als ganz natürlich an. "Ich bin in meinen Zwanzigern. Ich bin schon alleine beruflich viel nachts unterwegs. Natürlich thematisiere ich das!" Amanda Blank sieht sich damit durchaus als Teil einer neuen Generation von Sängerinnen: "Es ist so etwas wie die Rückkehr des normalen Mädchens, das über normale Dinge spricht und sich so anzieht, wie es eben möchte. Das hat alles wieder mehr mit Ehrlichkeit zu tun. Die fehlte in den letzten Jahren bei so vielen Künstlerinnen, gerade im R'n'B- und HipHop-Bereich."

Das merken mittlerweile auch die etablierten Größen: "Kanye West interessiert sich für unser Zeug und nahm meinen Kumpel Kid Kudi unter Vertrag. Ich traf neulich Jay-Z, der mit Santigold zusammenarbeitete. Bald gibt es da gar keine Grenzen mehr." Und wenn mal wieder Britney anruft? Amanda lacht und sagt: "Oh, für sie habe ich immer Zeit." ~ Jochen Overbeck (teleschau)


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