Strict Joy [Deluxe Edition]

Nicht nur der Film, auch der Soundtrack zu "Once" wurde ein Erfolg. Irgendwie ein Witz, findet Hansard, denn die Musik gab es ja schon länger und hat zuvor niemanden interessiert. Am Durchbruch ist nicht mehr zu rütteln und auch nicht an den Ausmaßen ihrer Tour. Zunächst bespielen sie Amerika und nun erst, aktuell verschoben, ab Januar Europa. Hoch anzurechnen ist dem rothaarigen Musiker, dass er seine alten Freunde nicht vergessen hat, sowohl auf "Strict Joy" als auch live auf der Bühne sind die Frames-Kollegen mit dabei.

Das neue Album wirft nur einmal mehr die Frage auf, wie man diesen Mann überhören konnte. Aber vielleicht brauchte er diese Frau, um die perfekte Kombination zu ergeben, die ein Singer/Songwriter-Duo zu generieren im Stande ist. Vielleicht war es eben an der Zeit, den Rock, für den The Frames stehen, wegzulassen.

Wie kann dieser Musiker, der im Album-Opener "Low Rising" noch so energisch singt, schon im dritten Lied so zusammenbrechen? Die Intensität dieser fragilen Stimme wirft das Publikum zurück in den sentimentalen Kinofilm "Once", wenn nicht an ganz andere Orte. Man möchte sie aufzählen, die Highlights wie "Fantasy Man" und "Paper Cup", bis man am Ende der zwölf Songs bemerkt, dass in jedem etwas Besonderes, nämlich sehr Stilles zu finden ist.

Irglova hört man nicht so oft , und sie setzt ihre hohe, klare Stimme nicht ein, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Vielmehr fühlt sich jeder verpflichtet, zu verstummen. Ein emotionales Album mit wenig Dekoration und viel Gefühl.