No Time To Bleed

Deathcore nennt sich ihre Spielart, und selbst unter gestandenen Metal-Fans gibt es nicht wenige, die hierfür kaum mehr als ein diplomatisches "ihre Instrumente beherrschen die schon" übrig haben. Nicht zuletzt All Shall Perish haben vorgemacht, wie er interessant gestaltet werden kann, dieser Cocktail der Extreme. Sperriger Mathcore, fieser Black Metal und rasender Death Metal treffen sich zur Free-Fight-Show der harten Musiksportarten.

Zum Album gibt es eine eigene Internetseite, dort erwartet einen ein blutiges Spielchen. Ein kleiner Geschmackstest. Denn das von Machine (Lamb Of God) produzierte "No Time To Bleed" entspricht einer Mischung aus Horrorthriller und übergeschnapptem Gemetzel. "Wake Up" ist der Titel des Eröffnungsstücks - wenn die Worte dem Hörer ins Gesicht gespuckt werden, wird der Albtraum zur Realität. "... And Then She Bled" ist die angsteinflössende Begleitung eines Sprechsamples, dessen Spur zu einem Notruftelefonat führt, während "Smoke" für die Feuertaufe geeignet ist: Wer sich aus Neugier an Suicide Silence heranwagt, sollte mit diesen drei Minuten beginnen. Wenn er danach noch aufrecht steht: Gratulation.