Nothing's Impossible

Willie Mitchell, der in den 70er-Jahren das erfolgreiche Soul-Label Hi Records führte und mit Künstlern wie Ann Peebles, Syl Johnson oder Al Green maßgeblich zur Popularität des Genres beitrug und zuletzt für Burke schrieb und produzierte, starb kurz nach der Fertigstellung dieses Albums. Und auch wenn er versuchte, "Nothing's Impossible" einen zeitlosen Sound zu verpassen: Manche Bläsersätze - man höre nur den Titeltrack - lassen nicht ohne Wehmut an die goldenen Tage des Genres denken.

Aber eben nur ein wenig. Denn auch wenn man's einem älteren Herrn letztendlich gerne verzeiht: Ein Manko hat "Nothing's Impossible". Die Platte kreist zu sehr um sich selbst. Man kann sich vorstellen, dass Burke und Mitchell bei den Aufnahmen jede Menge Spaß hatten, dass der "Soul", also die Seele, sicher nicht das ist, was da zu kurz kam. Aber manchmal klingelt bei so viel Versinken im Groove eben doch das Redundanzglöckchen. Eine gewisse Monothematik im Inhalt (Liebe, Leiden, Leben, alles dazwischen) trifft dann auf eine Überphrasierung, deren Leidenschaft fast klerikal anmutet, die aber nur sich selbst huldigt. Auf der anderen Seite stehen prägnante Stücke wie "You're Not Alone" mit seinen punktgenauen Soli oder das große, alles überragende "I'm Leavin'". Alles in allem: ein angemessenes Gipfeltreffen.