Er ist zurück! Und das nicht nur mit seiner Kultband Rage Against The Machine, mit der er im Frühsommer eine grandiose Reunion-Tour absolvierte. Sänger Zack de la Rocha hat noch ein weiteres Projekt am Start: One Day As A Lion. Wer bereits sehnsüchtig auf neues Material von Rage Against The Machine wartet, kann sich nun mit der ersten EP trösten, die de la Rocha mit Jon Theodore veröffentlicht, dem anderen kreativen Kopf des Duos und Ex-Mitglied von The Mars Volta. ~ Julia S. Köhler (teleschau) aufklappen »
Natürlich dominiert auf den fünf vorliegenden Songs der charakteristische Sprechgesang des RATM-Frontmans. In den ersten Sekunden der EP könnte man fast an einen neuen Release der Alternative-Legenden denken. Aber: Auch Jon Theodore hat seine Handschrift bei "One Day As A Lion" sichtbar gemacht. Funkige, krachende Grooves, die vor allem mit wildem, ausgelassenem und vielschichtigem Schlagzeugspiel des ehemaligen The-Mars-Volta-Drummers glänzen. Elektronische Spielereien klingen aus den Boxen, groovende Bässe, vibrierende Gitarrenriffs. Es geht richtig derb zur Sache!
Dazu hat Zack de la Rocha - wie könnte es auch anders sein - wieder sehr politische, anklagende, aufrüttelnde Texte geschrieben. Dass es dem Duo nicht um die pure Gute-Laune-Unterhaltung geht, hat es schon mit der Wahl des Namens bewiesen: One Day As A Lion ist ein Zitat aus einem berühmten Graffiti, das der Fotograf George Rodriguez 1970 in Los Angeles aufnahm. In schwarzer Schrift stand auf einer weißen Häuserwand im Immigrantenviertel Boyle Heights der rebellische Satz zu lesen: "It's better to live one day as a lion, than a thousand years as a lamb." Also, hoch mit der Faust und "One Day As A Lion" in den CD-Player!