Metro Station

Dass die Band eben jenes Indietronic-Duo um Death-Cab-For-Cutie-Sänger Ben Gibbard als größten Einfluss bezeichnet, ist aber ein deutlicher Hinweis auf die künstlerische Ambition. Die ist zweifelsohne vorhanden. Und auch vom stets etwas seelenlosen und konstruierten Disney-Pop, wie ihn auch seine Halbschwester Miley zum Besten gibt, sind Trace Cyrus und seine Bandkollegen weit entfernt.

Klar ist aber auch: Wo die Vorbilder von The Postal Service eher die grüblerischen Stubenhocker geben, feiern Metro Station lieber die Höhen und Tiefen des Teenagerseins. "Now That We're Done", "Wish We Were Older", "Disco" oder auch der Singlehit "Shake It" drehen sich vorwiegend um zwei Themen: jugendlichen Herzschmerz und ausgelassene Partynächte. Passend dazu sind die meisten ihrer elektronischen Beats tanzbar, die Melodien eingängig, haben Songs wie "Seventeen Forever" auch mal knackige Gitarrenparts im Refrain.

Kurzum: "Metro Station" ist zeitgemäßer Chartpop, der im Radio zwischen Lady Gaga und Panic! At The Disco nicht weiter auffällt. Und richtig auffällig sind - vorerst - nur Trace Cyrus' Tattoos und ihre Nachnamen.