Xo

Mit Ieros Hauptband hat das hier so gut wie gar nichts mehr zu tun, eher orientieren sich Leathermouth an den frühen Dead Kennedys, Converge, Discharge und ein wenig Blood Brothers. Besonders fällt die ungestüme Wut und schier unkontrollierbare Wucht ins Gewicht, die oft auch an The Dillinger Escape Plan erinnert. Zwar werfen Mr. Iero und seine Kumpanen nicht ständig mit verkopften und Haken schlagenden Breaks um sich, doch das dreckige und auf den Punkt gespielte Riffing, die verschwommen im Hintergrund polternden Drums und Ieros bis an die Grenzen des Machbaren gehendes Geschrei generieren einen strammen Sog, dem man sich kaum zu entziehen vermag. In gut zwei Minuten pro Song werden schnelle Parts mit lakonischen Breaks gepaart; da trifft kruder Garagen-Punk auf ambitionierten Post-Hardcore. Nach knapp 25 Minuten ist der Spuk bereits vorbei, doch die Energie und Gefühle, die durch "XO" in dieser kurzen Zeit kanalisiert wurden wirken noch weit länger nach.