Blood from a Stone

Dass die norwegische Jazz-Pop-Künstlerin eine Vorliebe für außergewöhnliche Instrumente hat, ist bekannt. So war auf ihrem letzten Album "Rykestraße 68" einer der Co-Musiker Hannes Kater Obelix, der im gleichnamigen Song schnurrte. Aber auch in Fahrradspeichen, Wassergläsern, singenden Sägen, Kühlschränken und sonstigem Alltags-Allerlei entdeckt die 29-Jährige neue Qualitäten als Musikinstrument. Hört sich eigentümlich an? Das mag manch einer auch von Hukkelbergs Liedern sagen. Die sind zwar auf eine gewisse melodiöse Art eingängig, aber keinesfalls leichte Kost. Hukkelberg schreibt Songs zum Hinhören. Das meint: kein Hintergrundgedudel, sondern tiefgründige, bisweilen ein wenig anstrengende Klangkompositionen, die bis in jede Note entdeckt werden wollen.

Auf "Blood From A Stone" entdeckte Hukkelberg ihre musikalische Jugend wieder. Wabbernde und hallende E-Gitarren und Bässe versetzen in die frühen 80er-Gothic-Jahre. Dem New Wave, No Wave und Indierock wollte Hanne huldigen, und das ist ihr bei aller Eigenständigkeit und spezieller Hukkelberg-Note auf sehr besondere Weise gelungen.