Way of the Fist

Im Wechselspiel werden klassischer Metal und Hardcore-Elemente kombiniert, die durch einen mehr als souveränen Nu-Metal-Groove angereichert werden. Im Titelsong gönnt sich das Quintett eine opulente Portion gelungener Rhythmusperformance, man hangelt sich federnden Schrittes von Akkord zu Akkord, und gerade das langjährige Zusammenspiel von Roberts und Spencer scheint hier besonders effektiv zur qualitativen Anreicherung des Songmaterials beizutragen.

Die nie bis an ihre Grenzen vom Stapel gelassene Härte und Geschwindigkeit von Five Finger Death Punchs Kompositionen werden mit melodiösen Oldschool-Soli bespickt und soliden, klassisch dargebotenen Background-Vocals unterstützt. In "The Bleeding" gelingt Five Finger Death Punch ein fast schon AOR-trächtiges Midtempo-Monster, in dem Frontshouter Ivan Moody die meiste Zeit versucht auch mal richtig zu singen. Was leider nur stellenweise möglich ist, ehe er sich - wie meist - widerstandslos in Testosteron getränktes Brüllen zurückfallen lässt.

Nur selten gelingt es der Backing-Band die zügellose Wut des wuchtig schreienden Bariton von Mr. Moody zu kanalisieren. Schade, denn auf Dauer wirkt das aggressive Gegurgel, trotz der sehr guten Gesamtproduktion, zu eintönig und beschneidet die solide arrangierte Musik in ihrer Atmosphäre.