Me and Armini

Es ist kein Problem: Man wird sie heraushören. Auch wenn die Zahl der Frauen im Pop dieses Jahr sprunghaft gestiegen ist, wird Emiliana sich abheben. Ihr drittes Album ist von zurückhaltender Qualität, sie singt und will in keinem Moment etwas beweisen, wirkt nie verkrampft.

Die in Island aufgewachsene Musikerin bezaubert, allerdings keineswegs elfenhaft wie jene andere Sängerin aus demselben Land. Torrini gehört in den Bereich der Singer/Songwriterin, klingt aber nicht nach Lagerfeuer, nicht nach Sendungsbewusstsein und krakeelt auch keine Tonleitern. Die Songs sind modern, Dan Carey ist der entscheidende Name für den Klang, so würde es die Künstlerin selbst behaupten.

Dabei war sie dabei, als er, der Produzent von Franz Ferdinand und ihr musikalischer Partner, einen seiner größten Hits landete: Torrini und Carey komponierten "Slow" für Kylie Minogue. Oder "Gollum's Song" im "Herr der Ringe"-Soundtrack. Auf dem neuen Album klingt sie nach Kind und weiser Frau, und vor allem niemals gleich. Gleichbleibend ist nur die Qualität.

Mit jeder Minute fällt es schwerer, zu glauben, dass diese Frau immer noch so oft in den Hintergrund abtaucht. Voll des Lobes für eben jenen Dan Carey und auch sonst sehr bescheiden.

So sei das Album unter der Prämisse entstanden, es locker angehen zu lassen. So, als seien Kinder im Proberaum eingeschlossen und probierten sich aus. Es ist um etliches strukturierter geworden. Man versuche, im Oktober Karten für die wenigen Konzerte zu bekommen.