Up from Below

Edward Sharpe, früher bekannt als Alex Ebert, erlebte als Frontmann von Ima Robot die Höhen und vor allem die Tiefen des Musikbusiness. Nach dem Verlust seines Plattenvertrags und einigen Drogenexperimenten zog sich der Sänger zurück, um sein Leben auf die Reihe zu bekommen. In Los Angeles traf er Jade, die ihn zu neuen Songs inspirierte und fortan mit ihm sang. Seine Mitbewohner klinkten sich ein, Freunde aus Kindertagen kamen hinzu und brachten weitere Freunde mit, bis man schließlich zu zwölft beschloss, ein Album aufzunehmen.

Und genauso hippiesk, wie sich ihre Geschichte liest, klingt das träumende Dutzend auch: Mit warmen, mitreißenden Folk-Rock-Songs beschwören sie am Lagerfeuer The Mamas and the Papas herbei und jammen fröhlich mit den Geistern längst vergangener Zeiten. Dank eines museumsreifen Aufnahmegeräts wirkt diese Hommage an die Flower-Power-Zeit äußerst authentisch, was den Wohlfühl-Charakter der Lieder noch einmal unterstreicht. Vor dem inneren Auge sieht man sich selbst mit den neuen Blumenkindern in der kargen Landschaft Kaliforniens ums Feuer tanzen. Bei Sonnenuntergang natürlich. Zwar ersetzt diese Vorstellung noch immer keinen richtigen Sommer, ist aber gesünder, als eine Dauerkarte fürs Solarium zu lösen.