In Ear Park

"In Ear Park" ist erst der zweite Longplayer des entrückten Duos, was auch daran liegen mag, dass Sänger Rossen im Jahr 2004 der Formation Grizzly Bear beitrat. Die Nähe zum bekannteren Projekt ist indes nicht überhörbar und wohl auch eine Frage des beteiligten Personals. So haben mit Chris Taylor und Chris Bear zwei Mitglieder der vermeintlichen Hauptband die Aufnahmen zum Album unterstützt, der eine als Produzent, der andere als Schlagzeuger.

Das Resultat muss den Vergleich mit dem gefeierten Grizzly-Bear-Album "Yellow House" von 2006 nicht scheuen. In "Phantom Other" schrammelt die Folkgitarre so reizend wie in Paul McCartneys einzigem grandiosen Soloalbum "Ram", und im erhabenen "Balmy Night" hört man ein pluckerndes Banjo, das vermutlich noch nie so wenig nach Country klang wie hier. Darüber lassen Department Of Eagles Piano-Akkorde perlen und eine hallverliebte Electronica ausströmen, indes nie widerspenstig oder kühl, sondern auf die denkbar organischste Weise. Und mit "Teenagers" gelingt ihnen über obskure Wege sogar ein kleiner Hit.

Fast unverortbar ist diese traumverlorene, ätherische Musik - am ehesten an einem entlegenen Ort zwischen der schmelzenden Schönheit der Fleet Foxes, dem Drama der Decemberists und der Harmoniepracht Brian Wilsons. Das Herz ist ein dunkler Wald.