Dead by April

Die Umsetzung ihrer Songs betreiben Dead By April so einfach wie wirkungsvoll: Zwei Sänger duellieren sich mit Growls, Keuchen und Schöngesang. Das Yin und Yang der Stimmen wird mit Keyboard-Sprengseln untermalt, die um aufgepimpte Rockriffs herumschwirren ("Trapped"). Wird, wie bei "Angels Of Clarity", das Tempo erhöht, fühlt man sich, als ob der Disney-Konzern seine erste Death-Metal-Band geklont hätte. Die erste Single "Losing You" hingegen baut ihr Fundament auf gesampelten Piano-Linien auf, die sich im wiederholenden Gute-Böse-Spiel der Melodien verlieren.

So weit mag man das, vor allem im Hinblick auf die jugendliche Zielgruppe, noch ganz in Ordnung finden. Nach der ersten Hälfte dieses Debüts setzt aber schnell Ernüchterung ein. So ambitioniert das Vermischen der Stile auch sein mag - die immergleiche Kombination aus zusammengestückelten Stakkato-Riffs, synthetischem Geklimper und emotional überbordenden College-Rock-Harmonien wirkt auf Dauer recht ermüdend. Und so sind Dead By April leider nicht mehr als die Summe der einzelnen Teile - getragen von den Sehnsüchten ihrer Generation.