Bereits ihr zehntes Album legt Dänemarks größte Rockband vor, es heißt "Monster Philosophy" und wird auch dieses Mal außerhalb ihrer Heimat nur wenige Leute interessieren. Für richtig internationales Aufsehen konnten D.A.D. eigentlich nur kurz nach ihrer Gründung Mitte der 80-er Jahre sorgen, als sie noch Disneyland After Dark hießen, und dementsprechend von gnadenlosen, zum Disney-Konzern gehörenden, Anwälten in die Mangel genommen wurden. Fortan musste sich das Quartett mit dem Kürzel D.A.D. zufriedengeben, was der musikalischen Qualität freilich keinen Abbruch tat. ~ Constantin Aravanlis (teleschau) aufklappen »
Mit stoischer Regelmäßigkeit veröffentlichte man seitdem Platten, doch seit ihrem Megaseller "No Fuel Left For The Pilgrims", der schon fast 20 Lenze auf dem Buckel hat, verkauften sich die immerguten Werke nur schleppend. Das gilt jedoch nicht in Dänemark selbst, wo D.A.D. regelmäßig das Roskilde-Festival headlinen, sowie immer mal wieder Platin-Auszeichnungen abstauben.
Wundern muss man sich darüber nicht, denn der Rock, den die Nordlichter spielen, ist unglaublich variabel und hat doch immer die unverkennbare eigene Note. "Monster Philosophy" vereint alle diese Tugenden. Experimente mit modernen Sounds im Titelstück und Radio-kompatible Halb-Balladen ("Milk And Honey") scheint die Band ebenso locker aus dem Ärmel zu schütteln, wie klassische Drive-Rocker mit Namen "Revolution" oder "Chainsaw". Auf "Too Deep For Me" wird charmant gegroovt, und selbst die eigens für die Band ins Leben gerufene Terminologie "Cow Punk" findet im Country-beeinflussten Sonnenuntergangs-Rocker "Night Stalker" ihren Repräsentanten. Klasse!