Intimacy Remixed

Nein, schlechter, auch nur ansatzweise, kein bisschen. Ob das Album besser wurde, ist lediglich eine Frage der Einstellung dem Song-Tuning im Allgemeinen gegenüber. Für Puristen mag die Remix-Kollektion nichts sein. "Intimacy", obschon in der Originalversion ein dynamisches, biestiges, für Bloc Party vergleichsweise aggressives Album, gewinnt noch einmal an Drive, an Kraft. Mit Auslassung und Betonungen, verschobenen Schwerpunkten. Hier die Bässe hochgeschraubt, dort ein paar Beats mehr in die Minute gepackt. Techno und House gibt's genauso wie düsteren Industrial und Drum'n'Bass. Es geht um die Essenz, das Innerste der Stücke. Gefunden wird, wonach gesucht wurde. Die Schwerpunkte sind unterschiedlich, finden ihre Gemeinsamkeiten im Morgengrauen auf den Tanzflächen verschiedener Clubs.

"Zephyrus" wird in der Phase One-Version zum atmosphärischen Minimalbeat mit Synthie-Ornamenten. Der Opener "Ares", von Villains bearbeitet, zu einer rohen Nummer, mit der Wucht rotzigen Elektro-Geprolls durch die Boxen geprügelt. Filthy Dukes konzentrieren sich in "One Month Off" auf eine Textzeile, die sie zu hemmungslos technoiden einem sechs-Minuten-Marathon ausbauen. Und dass Genre-Hero Armand van Helden aus "Signs" eine klassische Housenummer macht, liegt in der Natur der Sache. Deren Essenz wiederum ist, dass es zwischen Rock und Dance keine Grenzen mehr geben muss. Aber an deren Auflösung hatten Bloc Party ohnehin schon gearbeitet.